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Plug-in-Hybride (PHEV) erfreuen sich in der Schweiz steigender Beliebtheit. Diese sogenannten «Steckerfahrzeuge» erleichtern den Automobilisten den Einstieg in die Elektromobilität. Sie verbessern die CO2-Bilanzen der Importeure und nehmen den Käuferinnen und Käufern die Reichweitenangst, die bei rein batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen (BEV) nach wie vor vorhanden ist.
Ein PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle) ist eine Vollhybrid-Variante, die eine deutlich höhere Kapazität der Hochvolt-Batterie bietet. Das ermöglicht aktuell rein elektrische Reichweiten von 30 bis 50 Kilometern. Die Batterie bei einem Plug-in-Hybriden kann auf zwei Arten geladen werden: zum einen über den Verbrennungsmotor, zum anderen über externes Aufladen an einer Ladestation oder Steckdose. Die Möglichkeit, das Fahrzeug extern zu laden, ist der entscheidende Unterschied zu einem selbstladenden Hybridauto.
Der Vorteil des PHEV besteht darin, kurze Strecken als E-Auto, ohne CO2-Ausstoss und mit geringem Treibstoffverbrauch zurückzulegen. Ist der Akku leer, kann die Fahrt nahtlos mit dem Verbrennungsantrieb fortgesetzt werden. PHEV erfreuen sich in der Schweiz steigender Beliebtheit. Ihr Marktanteil stieg von 1,4 Prozent im Jahr 2019 auf 6,1 Prozent im Jahr 2020.
Doch die PHEV sind nicht unumstritten. Die auf dem Papier sehr tiefen Verbrauchswerte werden auf der Strasse nur erreicht, wenn das Fahrzeug nach jeder Fahrt an die Steckdose gehängt wird. Auf längeren Strecken verliert der Plug-in-Hybrid seine Vorteile gänzlich, da er auch die schwere, aber leere Batterie mitschleppen muss, was den Spritverbrauch erhöht. Laut Verkehrsclub der Schweiz (VCS) kombiniert der PHEV dann die «Nachteile von E-Fahrzeugen mit jenen von Verbrennern».
In der neusten Ausgabe der Auto-Umweltliste verzichtet der VCS auf ein Ranking der besten Plug-in-Hybriden und begründet dies mit der starken Abweichung der realen CO2-Emissionen von den offiziell deklarierten Werten.