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Zweckmässigkeit versus Ideologie

Im Kampf um tiefere CO2-Emissionen gibt es mehr als nur einen Lösungsweg. CNG ist eine Alternative auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Die Reduktion des CO2-Ausstosses ist eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit. Die Ziele sind gemäss Pariser Klimaabkommen gesetzt. Der Handlungsbedarf ist unbestritten. Bei der Frage, wie diese Ziele erreicht werden können, gehen die Meinungen jedoch weit auseinander. Es wird die «perfekte» Lösung gesucht, die dann als alleiniger Königsweg dargestellt wird.

Dabei besteht die Gefahr, ideologisch zu werden und andere, alternative oder ergänzende Lösungsansätze auszublenden. Politische Anreize werden einseitig auf die Elektromobilität gesetzt. Als Konsequenz erhalten andere, gleichwertige Technologien zu wenig Unterstützung. Dabei verliert man das Ziel aus den Augen, nämlich auf einer möglichst breiten Basis CO2 einzusparen.

Die Überhöhung einer Technologie ist genauso schädlich wie das Ausbremsen ökologisch sinnvoller Alternativen. Christian Bach von der Empa bringt es auf den Punkt: «Nicht das Antriebskonzept, sondern die Herkunft der Energie für den Betrieb der Fahrzeuge ist entscheidend für die CO2-Minderung in der Mobilität.»

Wenn wir die Ökologisierung des motorisierten Verkehrs ernst nehmen, kommt es nicht nur darauf an, was aus dem Auspuff kommt. Es ist unabdingbar, die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs mit einzukalkulieren. Erst dann wird es nämlich richtig interessant. In dieser Betrachtungsweise bewegen sich die Elektro- und die CNG-Mobilität auf Augenhöhe. CNG-Fahrzeuge, die mit erneuerbarem Gas angetrieben werden, weisen praktisch dieselbe Umweltbilanz auf wie Elektrofahrzeuge, die mit erneuerbarem Strom geladen werden.

Grund genug, der meistunterschätzten Antriebstechnologie eine Stimme zu geben, denn das Informationsdefizit über CNG ist enorm. Diese neue CNG-Plattform soll Automobilistinnen und Automobilisten, Garagisten, Medien, Politikern und allen Interessierten eine relevante Informationsquelle sein.

Es ist Zeit, die Ökologisierung des Verkehrs gemeinsam voranzutreiben. Nicht gegen Elektro-, nicht gegen Wasserstoff-, nicht gegen LNG- und nicht gegen CNG-Mobilität. Sondern für Elektro-, für Wasserstoff-, für LNG- und für CNG-Mobilität. (sco, 29. April 2019)

 

 

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