Portal für klimafreundlichere Mobilität
Barbara Schaffner, Nationalrätin und Präsidentin von Biomasse Suisse, begrüsste in Brugg AG rund 200 Fachleute sowie Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum 11. Bioenergie Forum. Sie alle nutzten die Gelegenheit, um Ansätze für die Zukunft der Schweizer Biomethanproduktion zu diskutieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. «Wie können wir das Potenzial optimal ausnutzen, ist die entscheidende Frage», erläuterte Schaffner einleitend. «Es geht darum, eine Gesamtperspektive zu behalten, aber diese ist eben komplex. Und schlussendlich müssen alle Anlagen auch irgendwie finanziert werden», deutete sie den Punkt der Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen an, der im Laufe des Tages immer wieder angeschnitten wurde.
Anthony Lorin vom Europäischen Biogas Verband EBA. Fotos: CNG-Mobility.ch
Anthony Lorin vom Europäischen Biogas Verband EBA machte deutlich, dass in Europa die Biogasproduktion noch massiv ausgebaut werden könnte. «Heute haben wir eine Produktion von 22 Milliarden Kubikmeter und die grössten Produzenten sind Italien, Frankreich, Dänemark und Grossbritannien. Seit 2020 wurde dank der neuen Rahmenbedingungen zudem keine neue Anlage mit Energiepflanzen als Hauptsubstratstoff gebaut», stellt er klar und nimmt damit auch der ganzen Teller- oder-Tank-Diskussion den Wind aus den Segeln. Vor allem bei der Verwendung des europäischen Biogases gebe es je nach Region klare Unterschiede. So setzen beispielsweise Norwegen, Schweden und Italien Biogas fast ausschliesslich für den Transportsektor ein, in Deutschland sei dagegen eher der Bereich Strom und Heizung wichtig.
«Im Transportbereich sehen wir vor allem eine Entwicklung hin zu Bio-LNG. Aktuell wird in 14 Ländern Bio-LNG hergestellt und zwar in 59 Verflüssigungsanlagen», so Anthony Lorin, «doch bis 2027 wird die Produktion weiter hochgefahren und 105 zusätzliche Verflüssigungsanlagen für Bio-LNG kommen dazu, was einem Potenzial von 13,1 TWh/Jahr entspricht. Davon gehen 80 Prozent in den Transportbereich.» Getragen wird dieser Ausbau, das machte der EBA-Experte ebenfalls deutlich, von privaten Investitionen: «27 Milliarden Euro sind für den Biogassektor vorgesehen. Das heisst, 950 neue Biogasanlagen in den nächsten fünf Jahren!»
Das grosse Potential liegt vor allem in der anaerober Vergärung und daher primär in den landwirtschaftlich geprägten Staaten innerhalb der EU. «Wichtig ist es, dass wir Brüssel klar machen, dass wir nicht ein Nischenmarkt sind, sondern, dass die Biomasse eine wichtige Rolle bei der Energiesicherheit für Europa spielt.» Wie es für Biogas und den Biogassektor weitergeht, da wollte aber auch Anthony Lorin keine Vorsagen wagen. Er erläuterte aber, dass die EU immerhin regulatorische Massnahmen ergriffen hat, um Biogas in bestimmte Nutzungssektoren zu lenken. Dank des Red III Unterziels «Fortgeschrittene Biokraftstoffe und Biogas» könnte dank nationalen Steueranreizen und nationalen Investitionen sowie Anreizen für die Betankungsinfrastruktur noch eine gewisse Dynamik in den Markt gebracht werden. «Aktuell sieht es so aus, dass die EU-Rahmenbedingungen den Einsatz von Biogas kurzfristig für den Strassengüterverkehr und langfristig vor allem für den Seeverkehr vorsieht», so Anthony Lorin. Egal, in welchen Sektor das erneuerbare Gas dereinst fliesst, wichtig ist gemäss des EBA-Experten, «dass wir den transeuropäischen Handel von Biogas klären und erleichtern.»
Stephan Osterwald vom Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG.
Dagegen hätte sicherlich auch Stephan Osterwald vom Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG nichts einzuwenden. Er rechnete vor, dass von den 30 TWh Gesamtverbrauch der Schweiz etwa 3 TWh auf erneuerbare Gase entfallen. «Wir importieren aktuell etwa 2,5 TWh an Biogas. Und haben in der Schweiz etwa 495 GWh in den 46 Biogasanlagen – von denen übrigens zwei Power-to-Gas-Anlagen sind – hergestellt.» Je nach Studie liege das Potenzial für Biogas in der Schweiz bis 2050 sogar bei rund 4,3 bis 4,5 TWh, was einem Faktor 9 (!) entspreche. «Das heisst aber auch, dass wir die Biogasproduktion erhöhen müssen», so Osterwald. «Die Nachfrage nach Biogas wird in der Schweiz ebenfalls klar steigen und daher wird der Import als zweites Themenfeld für Biogas auch in Zukunft ein wichtiger Punkt bleiben.»
In der Schweiz hätte etwa die Hälfte der Anlagen eine Grösse von weniger als 100 Normkubikmetern. «Wir müssen deshalb breiter denken und auch Anlagen bauen, die man sich zuvor nicht getraut hat. Es gilt lokale Kreisläufe zu fördern, wie beispielsweise mit dem Projekt Green Power Aarau mitten in einem Siedlungsgebiet», so Stephan Osterwald. «Um die Defossilisierung voranzutreiben, brauchen wir diese inländische Biogas-Produktion, aber eben auch einen einfachen Handel, auch über die Grenzen.» Der VSG-Experte machte deutlich, dass physisch importiertes Biogas per LKW oder hierzulande produziertes Biogas ja gut und recht seien, aber dass über Leitungen importiertes Biogas – sogenanntes virtuelles, gemäss des Entwurfs CO2-Verordnung – ebenfalls anrechenbar sein müsse. «Dazu müsste es eine internationale Bescheinigung des BAFU für diese Importe geben», merkt Osterwald an, Die Idee sei zwar gut, aber die Umsetzung noch höchst komplex und kompliziert. Daher gelte es Vollgas zu geben, um die passenden Verträge und Vereinbarungen mit den wichtigsten Importländern abzuschliessen.
Simon Bolli von Ökostrom Schweiz.
«Wir sind auf den Biogasimport angewiesen, das steht ausser Diskussion, aber die EU-Länder werden immer weniger bereit sein, ihr Biogas zu exportieren, weil sie es für ihren Eigenbedarf und ihre eigenen Defossilisierungsziele nutzen», verdeutlichte danach Simon Bolli von Ökostrom Schweiz. Noch 2023 hatte die Schweiz rund sechsmal mehr Biogas importiert als selbst produziert. Für Bolli ist deshalb klar, dass man vor allem das grosse Potenzial im Landwirtschaftssektor besser nutzen sollte. «15 Prozent des gesamten Bedarfs könnte 2050 durch die Verarbeitung von Schweizer Hofdünger gedeckt werden», rechnet Bolli vor. «Ob dieses Potenzial ausgeschöpft werden kann, ist aber von den Rahmenbedingungen abhängig. Und weil diese dezentralen Anlagen oft weit weg von Energieinfrastruktur liegen, wird die Einspeisung ins Gasnetz noch eine rechte Knacknuss werden.»
Für Bolli ist Biogas ein wahres Multitalent. Es kann für die bedarfsgerechte Energieproduktion genutzt werden, stärkt die regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum und hilft vor allem auch Versorgungsicherheit zu verbessern. «Um das inländische Potenzial wirklich auszuschöpfen, braucht es ein klares Bekenntnis des Bundes zu Biogas und eine gesamtheitliche Biogas-Strategie für die Schweiz», erläutert der Bereichsleiter Biomethan bei Ökostrom Schweiz. «Die geplanten 60 Millionen Fördergelder sind ein guter Anfang, aber wenn wir sehen, was da alles in der Pipeline ist, dann sind diese Gelder sehr schnell weg.» Zudem werde es nicht leichter, neue Anlagen zu bauen, sondern eher mühsamer.
Die Schaffung langfristiger Investitionssicherheit für landwirtschaftliche Biogasprojekte genauso wie die Schaffung langfristiger Beschaffungssicherheit und von Absatzkanälen sei wichtig. Weil viele neue Produktionsanlagen kaum oder nur unter erschwerten Bedingungen Zugang zum Gasnetz haben und so dass die Einspeisung des Biogas nicht möglich ist, plant Ökostrom Schweiz nun einen Pilotversuch. «Die Modellregion Jura wollen wir dazu zu einem Biogas-Hub ausbauen. Dort liegen die Biogasanlagen bis zu 40 Kilometer vom Einspeisepunkt in Delsberg entfernt», erläutert Simon Bolli. «Per LKW wollen wir das regional produzierte Biogas mit Druckbehältern vom Hof abholen und dann zentral einspeisen.» Das «MoBioGas» genannte Leuchturmprojekt von Ökostrom Schweiz, Fleco Power, Energie du Jura und Bio-Energ’Etique soll den Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit erbringen und so als zukunftsweisendes Vorbild dienen.
Georg Meier, Leiter Biogas Renera Trading AG.
Dass solche Projekte jedoch nicht reichen werden, um unseren Hunger nach erneuerbaren Gasen zu stillen, erläuterte danach Georg Meier, Leiter Biogas Renera Trading AG: «Der Absatz erneuerbarer Gase muss alle zehn Jahre etwa verdoppelt werden, um die Klimaziele zu erreichen.» Die Schweizer Energieversorgung hänge dabei aktuell und in Zukunft stark von Importen ab. «Auch Biogas wird international produziert und über die Leitungen in die Schweiz importiert, aber es fehlt an der Möglichkeit, von den entsprechenden CO2-Zertifikation zu profitieren», erklärte Meier «Hier muss die Politik sicherlich noch ihre Hausaufgaben machen, denn die Branche hat sie mit der Einführung des Registers und in weiteren Bereichen schon gemacht. Eine doppelte Anrechnung sollte nicht möglich, aber die Anrechenbarkeit der Zertifikate muss schlicht klar geregelt sein!»
Petar Mandaliev, Professor für Abfallwirtschaft und Ressourceneffizienz an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.
Egal, wo Biogas produziert wird, ob in der Schweiz oder im Ausland, wichtig ist dabei stets die Qualität des Grünguts. Und hier kommt das Forschungsprojekt «Simpla Grün» von Petar Mandaliev, Professor für Abfallwirtschaft und Ressourceneffizienz an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, ins Spiel. «Wir haben bei der Untersuchung des Plastikanteils in den Grüngutcontainern klare statistische Hinweise darauf erhalten, dass die Grösse des Grüngutcontainers einen Zusammenhang mit dessen Verschmutzung hat.» Mandaliev bezieht 108 Faktoren in seine Untersuchungen ein und nutzt auch ein Software-Modell, welches Versicherungen schon seit Jahren für Prämienberechnungen einsetzen.
So kann er genau vorhersagen, wo es zu Verschmutzungs-Hotspots in den Gemeinden kommt. Nun verifiziert er zusammen mit dem Bafu einen Massnahmenkatalog und erstellt einen Leitfaden zur Reduktion von Fremdstoffen im Grüngut. «Die Publikation des Massnahmenkatalogs und der Modellierungssoftware ist für Januar/Februar 2026 geplant», so Petar Mandaliev. «Durch eine kontrollierte Bioabfallqualität in der Schweiz und in der EU-27, wäre es möglich die Biogasproduktion auf 60 Millionen Kubikmeter zu erhöhen.»
Sandrine Werner von der ETH Zürich.
Ebenfalls einen spannenden Beitrag zur Förderung der einheimischen Biogasproduktion lieferte eine weitere Wissenschaftlerin, Sandrine Werner von der ETH Zürich. Die Doktorandin in Umweltingenieurwesen entwickelt ein GIS-Informationstool für landwirtschaftliche Biogasanlagen, das bei der Planung von neuen Anlagen hilft. Schliesslich gibt es viele Faktoren, die einen Einfluss darauf haben, ob es sich an einem bestimmten Ort lohnt, eine Biogasanlage zu installieren und so das dortige Hofdüngernutzungspotenzial besser zu erschliessen. «Aufgrund des Datenschutzes mussten wir vier bis fünf Bauernhöfe zu einem Polygon zusammenfassen, um das Potenzial berechnen zu können», verrät Werner. Sie liefert für ein solches Bauernhof-Polygon nun Daten zum Potenzial für eine Biogasanlage in Gigajoules pro Jahr und macht auch klar, ob überhaupt eine rechtliche Möglichkeit zum Anlagenbau besteht. Zudem kann man dank des cleveren Tools auch feststellen, ob das Biogas ins Netz eingespeist werden oder ob in diesem Gebiet nur Strom hergestellt werden kann.
Nathalie Bachmann vom Bundesamt für Energie.
Dass das Terrain für neue Biogasanlagen jedoch nicht einfacher werden wird, verdeutlichte dann Nathalie Bachmann vom Bundesamt für Energie: «Im Rahmen der Sparmassnahmen fallen Pilot- und Demonstrations-Projekte als Fördermassnahmen leider weg. Es gibt zwar eine positive Grundhaltung zu Biogasanlagen, aber wir können nicht alle gewünschten Förderungen umsetzen. Mit den neuen Förderinstrumenten hoffen wir auf eine neue Dynamik, so dass es auch im Biomethan-Bereich nochmals vorwärtsgeht.» Knackpunkt bei den möglichen Förderungen ist jedoch nicht nur der eingeschränkte Finanzrahmen, der dem Bund zur Verfügung steht, sondern auch Unklarheiten, weil Gesetz und Verordnung normalerweise gleichzeitig in Kraft treten, was beim CO2-Gesetz nun nicht der Fall ist. «Für die CO2-Verordnung ist noch kein fixes Datum bekannt. Gesuche für neue Biogasanlagen können jedoch erst nach diesem Datum eingereicht werden», erklärte Nathalie Bachmann. Schade, vor allem bei einem knappen Gut wie Schweizer Biogas, von dem man genau wie von allen anderen Energien aus erneuerbaren Quellen dringendst mehr bräuchte!
Bettina Bordenet, Fachspezialistin Gas beim Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW).
Bettina Bordenet, Fachspezialistin Gas beim Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW), bot danach einen Einblick in die ganzen technischen Belange und rechtlichen Aspekte, die bei der Einspeisung von Biogas gegeben sein müssten. «Erfüllt Biogas den Biomethan-Standard, ist es ein Austauschgas und dem H-Gas gleichwertig. Wir haben aber auch die ganzen Abklärungen zu den Einspeisebegehren und dem Ablauf in einem dreistufigen Verfahren genauer festgehalten, damit allen die Details für die technischen Voraussetzungen für die Einspeisung klar sind», führte sie aus. Zudem arbeite man natürlich an der Wasserstoff-Integration und will die SVGW-Richtline G13 zu «Erneuerbare Gase» gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der revidierten Mineralölsteuer des Bundes bereit haben.
Remo Hämmerli, Fachverantwortlicher erneuerbare Brenn- und Treibstoffe bei Pronovo.
Und Remo Hämmerli, Fachverantwortlicher erneuerbare Brenn- und Treibstoffe bei Pronovo erläuterte, wie das neue eTS/eBS-HKN-System funktioniert. Hinter dem furchtbar komplizierten Namen steckt das seit dem 1. Januar 2025 vorgeschriebene System, das die schweizerische Produktion sowie den Import von erneuerbaren Treib- und Brennstoffen mittels Herkunftsnachweisen erfasst und die Clearing-Stelle des VSG ersetzt. «Seit Anfang Jahr garantieren Herkunftsnachweise – kurz HKN – aus welcher Produktionsanlage und aus welcher Energiequelle ein Treib- oder Brennstoff stammt. Wir stellen dazu ein digitales Zertifikat mit kWh-Angabe und mit einer Gültigkeit von 18 Monaten aus», so Hämmerli.
Mit diesen HKN kann man wie mit anderen Zertifikaten handeln: Sie müssen also nicht zwingend mit dem Produkt mitgegeben werden. «Wir haben da schon Erfahrungen aus dem Strom-Bereich, die Zukunft wird zeigen, wie dies in der Gasbranche gehandhabt wird», erläuterte der Pronovo-Experte. Damit das System in der Schweiz funktioniert, muss der Nachweis beim Import genauso wie beim Export erbracht werden und die inländischen Produzenten von erneuerbaren Treib- und Brennstoffen müssen nun einmal im Monat die Daten an Pronovo liefern. «Wir arbeiten auch an der Schnittstelle mit dem European Renewable Gas Registry – kurz ERGaR – und sollten diese schon bald anbieten können», verriet Remo Hämmerli. Auch eine Schnittstelle ans AIB, das den Nachausweis für alle Energieträger in Europa vereinheitlicht, ist angedacht, so dass ab April oder Mai die beiden grössten Anbieter ins neue HKN-System integriert wären.
Moderatorin Alexandra Märki, GLP-Nationalrat Martin Bäumle, Nationalrätin Priska Wismer-Felder, Valentin Graf vom Verein für umweltgerechte Energie (VUE) und Boris Krey, Leiter Energiewirtschaft und -politik des VSG (v.l.n.r.).
Was die nächsten Schritte auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Schweizer Gasnetzes sein müssten, erörterten dann in einer abschliessenden Diskussion Nationalrat Martin Bäumle und Nationalrätin Priska Wismer-Felder zusammen mit Valentin Graf vom Verein für umweltgerechte Energie (VUE) und Boris Krey, Leiter Energiewirtschaft und -politik des VSG. «Ohne ein Strom- und Energieabkommen mit der EU wird es schwer werden, auch beim CO2 solche Verträge zu erhalten», erklärte GLP-Nationalrat Martin Bäumle dabei. Für ihn wäre eine Lenkungsabgabe der Königsweg, aber dieser sei nicht mehrheitsfähig.
Daher wäre er für eine Beimisch-Quote, wie sie beim Flugbenzin ab 2027 vorgeschrieben ist, was einen Markt schaffe. «Um wirklich einen Wandel vorantreiben zu können, ist die jetzige CO2-Abgabe viel zu günstig», erläuterte auch Mitte-Politikerin Priska Wismer-Felder, aber politisch fehle das Umfeld, dies zu ändern. «Als Parlamentarierin sehe ich es als meinen Auftrag, die einheimische Produktion zu stärken, aber da haben wir doch einige Baustellen. Wir haben eine solide Gesetzesgrundlage geliefert. Nun müssen wir schauen, wo wir noch Anpassungen vornehmen müssen, um unser Potenzial besser auszuschöpfen.»
Barbara Schaffner, Nationalrätin und Präsidentin von Biomasse Suisse.
Und Valentin Graf zeigte auf: «Die regulatorischen Richtlinien wären da, aber es braucht noch Abkommen mit den unterschiedlichen Ländern.» Hier wurde von den Podiumsteilnehmenden vom Bund und der Verwaltung noch die Initiative vermisst, vielleicht auch ohne Staatsverträge etwas vorzuleben und voranzugehen. «Vom technischen Vollzug her gibt’s genügend Möglichkeiten, um die Doppelverbuchung der CO2-Zertifikate zu verhindern. Der Knoten, der das Ganze lösen könnte, wäre vielleicht ein Pilotversuch», gab Boris Krey zu bedenken, so dass man Stolpersteine in der Praxis auch erkennen könne. (jas, 29. Januar 2025)