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Im Audi-Werk in Neckarsulm (D) laufen die unterschiedlichsten Modelle vom Band; damit auch die Logistik auf Vollgas läuft, setzt Auto per sofort zwei LNG-Trucks ein. Quelle: Audi
Im Audi-Werk in Neckarsulm (D) läuft die grösste Produktevielfalt innerhalb des ganzen Volkswagen-Konzerns vom Band: neben diversen Plug-in-Hybrid- und Mild-Hybrid-Modellen ab Ende 2020 mit dem Audi e-tron GT auch das erste vollelektrische Audi-Modell an einem deutschen Standort. Bei der Logistik setzt Audi dagegen auf Gas und will so noch nachhaltiger werden. Ab sofort beliefern zwei mit umweltschonendem LNG (Liquefied Natural Gas) angetriebene LKW den Standort in der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken mit Teilen für die Modelle Audi A6 und A7.
«Durch den geplanten, flächendeckenden Einsatz von alternativen Technologien wie LNG-LKW verfolgen wir im Sinne unseres standortübergreifenden Umweltprogramms <Mission:Zero> eine klimafreundliche Lösung für unseren Logistikverkehr. Damit legen wir einen weiteren Baustein für das Erreichen unserer CO2-Ziele», erklärt Achim Diehlmann, Leiter Betrieblicher Umweltschutz am Standort Neckarsulm.
Auf dem Weg zur CO2-neutralen Produktion betrachtet Audi konsequent die gesamte Wertschöpfungskette. Die Logistik spielt hier eine ebenso wichtige Rolle wie die Fahrzeugproduktion selbst. Seit 2016 sind in Neckarsulm bereits im Nahverkehr bis zu drei CNG-Trucks und ein Elektro-LKW im Einsatz. Für mittellange Strecken und im Fernverkehr war der Einsatz von alternativen Antriebstechnologien bisher wegen fehlender Infrastruktur kaum möglich. Gemeinsam mit einem Spediteur hat der Transportplaner Alexander Graefe nun eine erste passende Alternative zum Diesel-Truck auch für längere Transportwege gefunden: die zwei mit LNG angetriebene LKW, ein weiterer soll bis Ende des Jahres folgen.
«In der Logistik werden LKW-Transporte immer eine Rolle spielen, die Frage ist nur, wie grün wir diese gestalten», betont Graefe. Am Audi-Standort Brüssel sind LNG-LKW bereits seit 2018 erfolgreich im Einsatz. Beim Treibstoff LNG handelt es ich um eine Alternative mit Zukunftscharakter. In den kommenden Jahren soll dieser rein auf Bio-Basis zur Verfügung stehen, womit eine Einsparung von 90 Prozent CO2 je Transport gegenüber Dieselmotoren möglich ist. So kommt Audi seinem Ziel näher, bis 2025 über bilanziell CO2-neutrale Produktionsstandorte zu verfügen. (pd/jas, 16. November 2020)
Durch den Einsatz der LNG-Iveco des Spediteurs Peisker Logistik GmbH werden auch längere Transportwege auf nachhaltigere Weise ermöglicht. Derzeit beliefern sie das Audi-Werk am Standort Neckarsulm mit Teilen für die Modelle Audi A6 und A7. Quelle: Audi