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Salzmann AG Transporte
Salzmann AG Transporte
 
 

Vorbildlicher Vorreiter

Satte 22,4 Tonnen CO2 wird die Salzmann AG Transporte bis Ende September 2021 einsparen und das beim Transportieren von CO2 – vorbildlich! Denn die Worber Firma liefert fürs Berner Start-up Neustark AG zwar CO2 aus, aber betankt ihren neuen CNG-Truck zu 100 Prozent mit Biogas.

Salzmann AG TransporteDer Biogas-Scania der Salzmann AG Transporte mit seinem speziell isolierten Tankcontainern gefüllt mit CO2 vor der Energiezentrale Forsthaus von Energie Wasser Bern. Quelle: Salzmann AG Transporte

Seit über 40 Jahren ist die Salzmann AG Transporte aus Worb ein kompetenter Logistikpartner in den Bereichen Abwasserreinigungsanlagen, Industrie und Landwirtschaft. «Wir transportieren Schüttgüter wie Granulat, Asche oder Streusalz, aber auch Flüssigabfälle wie Klärschlamm und Abwässer aus der Industrie», erklärt Geschäftsführer Lorenz Häuselmann. «Zudem kümmern wir uns auch um den Transport von mobilen Tanks, absetzbaren Abrollcontainern oder Stellsilos mit Abrollkippern.» Seit diesem Sommer übernimmt sein Unternehmen auch CO2-Transporte fürs Berner Start-up Neustark AG.

Das Spin-Off der ETH Zürich nutzt das CO2 aus der Ara Bern, um es in der Baustoffindustrie wiederzuverwenden. Das CO2 wird statt in die Atmosphäre ausgestossen dauerhaft im Recycling-Betonkies eingelagert. So wollen die Neustark-Gründer, Johannes Tiefenthaler und Valentin Gutknecht, den ökologischen Fussabdruck der Betonherstellung senken, denn diese ist eigentlich noch klimaschädlicher als Fliegen. Die Betonproduktion verursacht alleine sieben Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. 2,5 Milliarden Tonnen CO2 – doppelt so viel, wie der gesamte Flugverkehr ausstösst – gehen aufs Konto der jährlich verbauten zehn Milliarden Tonnen Frischbeton. Auch in der Schweiz werden pro Jahr immerhin noch fünf Millionen Tonnen Frischbeton verbaut.

Neustark - GründerValentin Gutknecht (links) und Johannes Tiefenthaler, die beiden Gründer von Neustark. Quelle: Neustark

Für einen Grossteil der Emissionen beim Beton ist der Zement verantwortlich. Hier setzt das innovative Verfahren an: Neustark lässt im Innern eines Containers Abbruchmaterial aus dem Betonbau mit CO2 umströmen. In diesem Kohlendioxidbad saugen die Altbetonbruchstücke rund 10 Kilogramm CO2 pro Tonne auf. Das Treibhausgas wird so chemisch gebunden und kann damit nicht mehr in die Atmosphäre gelangen. Sowohl die Klimastiftung Schweiz als auch das Bundesamt für Umwelt unterstützen das Berner Start-up, das mit seiner Methode aufzeigt, dass man CO2 auch ökologisch nutzen kann.

Als Logistikdienstleister transportiert die Salzmann AG Transporte das verflüssigte und tiefgekühlte CO2 in speziell isolierten Tankcontainern von der Ara Bern zum Betonwerk. Und die Worber Firma geht sogar noch einen Schritt weiter und liefert das CO2 ohne CO2-Emissionen aus! Möglich macht dies eine CNG-Zugmaschine. Denn der Scania R410 mit seinem 12,7-Liter-Motor und 410 PS sowie 2000 Nm Drehmoment stösst schon mit Erdgas betankt gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Lkw bis zu 15 Prozent weniger CO2 aus.

Auch vor dem Bundeshaus in Bern markiert der CO2-neutrale CO2-Transport Präsenz. Quelle:  Salzmann AG Transporte

Bei der Salzmann AG Transporte wird der CNG-Scania aber ausschliesslich mit Biogas betankt. Damit spart der Truck nur schon gegenüber der Betankung mit herkömmlichem Erdgas bis Ende September 2021 garantiert und zertifiziert 22,4 Tonnen CO2 ein. «Ich habe enorme Freude an unserem CNG-Projekt und auch dem schönen, fortschrittlichen Fahrzeug», erklärt Geschäftsführer Lorenz Häuselmann stolz. «Und dank unserer CO2-neutralen Transport-Möglichkeit mit dem gegenüber einem Diesel sogar deutlich leiseren CNG-Antrieb habe ich bereits weitere Anfragen für klimaschonende Aufträge, was mich ausserordentlich freut!»

Und in der Nähe des französischen Montpellier wird übrigens seit Anfang November dank eines mit Biogas betriebenen 8×2-Tridem-Betonmischers von Iveco inzwischen Beton sogar schon CO2-neutral ausgeliefert. (jas, 4. November 2020)

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