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Ungefiltertes Feedback aus der Autobranche

Am 15. «Tag der Schweizer Garagisten» erhielt eine Rekordzahl von rund 950 Gästen einen Einblick in die Trends der Branche. Die Schweizer Garagisten sehen sich in der aktuellen Klimadebatte als Teil der Lösung. Und interessierten sich daher auch für CNG-Fahrzeuge und das Gespräch mit den anwesenden CNG-Experten.

Der motorisierte Individualverkehr (MIV) hat wirtschaftlich wie gesellschaftlich heute einen enormen Stellenwert: Mit aktuell 4,7 Millionen Personenwagen sind so viele Fahrzeuge in der Schweiz eingelöst wie nie zuvor. Das Bedürfnis nach individueller Mobilität ist gross – und damit auch die Herausforderungen im Ringen um eine Absenkung der CO2-Emissionen. «Unseren 4000 Mitgliedern ist bewusst, dass die Ökologisierung des MIV an Bedeutung gewonnen hat und noch weiter zulegen wird», sagt Urs Wernli, Zentralpräsident des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) am 15. Tag der Schweizer Garagisten in Bern.

Wernli signalisiert damit, dass das Autogewerbe die Zeichen der Zeit erkannt hat. Als Beleg dafür gilt auch die enge Zusammenarbeit des AGVS mit dem Bundesamt für Energie (BFE) in verschiedenen Projekten, unter anderem dem AutoEnergieCheck. Energieeffiziente und klimaschonende Fahrzeuge seien dem Schweizer Autogewerbe sehr willkommen, so Wernli: «Sie nützen der Umwelt und sie verringern die Anzahl der Argumente gegen das Auto.» Gleichzeitig appellierte Wernli für weniger Polemik und Polarisierung in der Umweltdebatte. Der AGVS-Zentralpräsident stellte klar, dass das Autogewerbe nicht gegen Umweltschutz sei. Das grosse Vertrauen der Automobilisten sei für die Garagisten Verpflichtung, effiziente und möglichst umweltschonende Autos zu verkaufen. Allerdings sieht Urs Wernli (Bild) hier die Hersteller in der Pflicht: «Wir Garagisten können nur verkaufen, was produziert wird».

Die grösste Fachtagung der Autobranche nutzte auch die Nationale Koordinationsstelle für die CNG-Mobilität für einen Auftritt. Sie stellte nicht nur zwei CNG-Fahrzeuge ins Foyer des Berner Kursaals, sondern suchte mit ihren Experten aktiv das Gespräch und den Kontakt mit den über 950 Teilnehmenden, darunter vielen Garagisten. «Wir fühlten den Puls der Händler und haben so direktes, ungefiltertes Feedback aus der Autobranche erhalten», verriet Pascal Lenzin, nationaler Koordinator für Erdgas- & Biogas-Mobilität. «So können wir unser Bild zu gewissen Aspekten schärfen oder gar neu justieren. Beispielsweise betreffend der Punkte, wie Verkäufer die Zielvorgabe der 95 Gramm CO2/km sehen und welche Chancen alternative Antriebe haben.»

Der Anlass bot zudem eine ideale Plattform, um das Wissen zu CNG einem breiten Fachpublikum rasch und schnell zu vermitteln. «Schliesslich haben die Garagisten als Mobilitätsprofis eine der wichtigsten Rollen beim Kaufprozess eines Autos inne. Und das Interesse zu CNG wächst – auch bei den Garagisten», erläuterte Pascal Lenzin. «Die CNG-Mobilität ist ein Teil der Lösung, dies haben wir mehrfach zu Ohren bekommen. Sie ist wie eine schöne Blume. Diese muss auch zuerst wachsen, damit man ihre volle Pracht schliesslich erkennt.»

Der nationale Koordinator für Erdgas- & Biogas-Mobilität lobte die spannenden Vorträge aus der Politik und Wirtschaft, die nochmals ganz klar die Rahmenbedingungen für den MIV und die Absenkung der CO2-Emissionen aufzeigten. Er zieht nach einem Tag mit vielen Netzwerk-Möglichkeit ein positives Fazit: «Die CNG-Mobilität ist ein Teil der Lösung. Dies müssen wir vermehrt kommunizieren, denn nur gemeinsam kommen wir dem Ziel der CO2-Reduktion näher.» (jas. 21. Januar 2020)

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