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Einer der CNG-Scanias, die in Brasilien für den Getränke- und Lebensmittelriesen PepsiCo unterwegs ist, und hilft die CO2-Emmissionen der Logistikkette zu reduzieren. Quelle: Scania/PepsiCo
Schon seit Jahren setzt PepsiCo auf eine möglichst nachhaltige Logistikflotte. Denn der Hersteller des weltbekannten Erfrischungsgetränks Pepsi, aber auch weiterer Produkte wie 7Up oder den berühmten Ruffles- oder Lays-Kartoffelchips, will seine CO2-Emissionen bis 2030 um bis zu 40 Prozent reduzieren. Schon 2020 entschied man sich daher beispielsweise in Brasilien, 18 Scanias mit CNG-Antrieb zu kaufen. Damals die grösste Anschaffung von solchen Fahrzeugen in der Geschichte Brasiliens. «Wir nehmen die Verantwortung bei der Verringerung der CO2-Emissionen wahr», sagte João Campos, CEO von PepsiCo Brasilien, dazu.
Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, ob mit Wasser oder mit Energiequellen, ist für PepsiCo nicht nur bei der Kartoffelproduktion für seine Chips sehr wichtig. Quelle: PepsiCo
«Massnahmen wie der Einsatz von Biogas-Trucks ermöglichen es uns, in unserer Lieferkette CO2-neutraler zu werden, was von grundlegender Bedeutung ist für unser globales Ziel, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren», erklärte Campos bei der Übernahme der ersten CNG-LKW vor drei Jahren weiter. Die zehn Scania G 340 4×2 und acht Scania R 410 6×2 waren für mittlere und lange Strecken konzipiert und überzeugten in Südamerika so sehr, dass die nachhaltige Transportflotte letztes Jahr um zwölf weitere CNG-Fahrzeuge ergänzt wurde. «Die CNG- und Biogas-Lösungen von Scania sind in Brasilien eine realisierbare Lösung, damit Unternehmen den Übergang zu einem nachhaltigeren Transportsystem vollziehen können», erläuterte Silvio Munhoz, Generaldirektor für Commercial Operations bei Scania Brasilien.
PepsiCo-CEO Ramon Laguarta setzt nicht nur bei der Mobilität auf Biogas, sondern legt auch in anderen Bereichen grössten Wert auf Nachhaltigkeit. Quelle: PepsiCo
Die Anschaffung der Biogas-LKW in Brasilien ist jedoch nur ein Teil der weltweiten Unternehmensstrategie «PepsiCo Positive» – kurz «pep+». Sie zielt darauf ab, die positiven Auswirkungen des Unternehmens auf die Nachhaltigkeit und die Umwelt von Anfang bis Ende zu stärken. Dabei setzt der Grosskonzern von CEO Ramon Laguarta nicht nur bei der Mobilität auf Biogas, sondern auch in anderen Bereichen seiner Nachhaltigkeitsbemühungen. PepsiCo Portugal etwa investiert satte 7,5 Millionen Franken in eine Biogasanlage für ein Snack-Werk in Carregado nördlich von Lissabon.
Die neue Biogasanlage wird den in der Kläranlage des Werks anfallenden Klärschlamm, Kartoffelschalen und andere nicht zum Verzehr geeignete biogene Reststoffe nutzen. Neben einer Verringerung der CO2-Emissionen hilft die neue Anlage auch, den Gasverbrauch zu senken: Der neue Fermenter wird über 21’900 Tonnen organische Reststoffe in rund 4,8 Millionen Kubikmeter Biogas pro Jahr umwandeln können, «was einer dreissigprozentigen Reduzierung der Kohlenstoffemissionen während des Produktionsprozesses entspricht», so Nelson Sousa, Werksleiter von PepsiCo Portugal. Sousa macht zudem klar, dass diese Nachhaltigkeitslösung ein gutes Beispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist.
In Brasilien hat der Grosskonzern letztes Jahr seine CNG-Flotte sogar um 12 weitere Trucks mit CNG-Antrieb ergänzt, die dank Biogas im Tank nahezu CO2-neutral unterwegs sein können. Quelle: Scania/PepsiCo
Der Bau der Biogasanlage wird im April 2023 beginnen. «Wir sind stolz darauf, dieses Pionierprojekt in Südeuropa zu lancieren, das einen grossen Schritt im Transformationsprozess hin zu einer positiven Wertschöpfungskette darstellt», erklärt Fernando Moraga von PepsiCo Portugal. «Mit der neuen Biogasanlage werden wir durch die Schaffung alternativer Energielösungen effizienter mit unseren Ressourcen arbeiten.» Der Getränke- und Lebensmittelgigant PepsiCo nutzt aber nicht nur selbst produziertes Biogas, sondern hat in Carregado auch ein Projekt zur Wiederverwendung von Wärme aus den Öfen für die Herstellung von Doritos umgesetzt. Dies ermöglicht Rückgewinnung von Energie aus dem Schornstein und die Erzeugung von Dampf, was zusätzlich zu einer Verringerung des Gasverbrauchs in der Fabrik in einer Grössenordnung von fünf Prozent führt. (pd/jas, 9. Februar 2023)