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Nachhaltigen Treibstoff nachweisen

Zusammen mit der Havi Logistics GmbH, einem in 37 europäischen Ländern tätigen Logistikdienstleister für Lebensmittel, wird die Nachverfolung der Nutzung nachhaltiger Treibstoffe getestet. Quelle: Gasum

Der finnische Spezialist für nachhaltige Treibstoffe Neste und der schwedische LKW-Hersteller Scania testen derzeit eine digitale Lösung. Diese erlaubt eine einfache Nachverfolgung sowie Überprüfung der Nutzung erneuerbarer Treibstoffe bei einem LKW. Dabei werden Daten des Scania-Fleet-Management-Portals mit den Treibstoffemissionsdaten von Neste angereichert. Das Resultat: genaue, aktuelle Daten für die Berichterstattung über Treibhausgasemissionen (THG) und für die Nachhaltigkeitskommunikation der Scania-Kunden. So lassen sich die Klimaauswirkungen und der Einsatz erneuerbarer Neste-Treibstoffe im Vergleich zu fossilen Treibstoffen aufzeigen.

Neste und Scania testen diese digitale Lösung aktuell zusammen mit Logistikunternehmen, darunter auch die Havi Logistics GmbH, einem in 37 europäischen Ländern tätigen Logistikdienstleister für Lebensmittel. Mit diesem Transportspezialisten hatte Scania auch schon den vollständig autonomen Transport unter regulären Verkehrsbedingungen zwischen Logistikzentren – eine dreistündige Fahrt von rund 300 Kilometern – getestet. Die neue Lösung für die nachhaltige Treibstoffnutzung kombiniert Daten, wo ein bestimmter LKW aufgetankt wird und wie weit er gefahren ist, mit Daten über die Klimaauswirkungen durch die Verwendung von Neste MY Renewable Diesel statt fossilem Treibstoff.

Ebenfalls mit Havi testet Scania bereits seit letzten Herbst auch autonomes Fahren auf der rund 300 km langen Strecke zwischen den Logistikzentren in den schwedischen Städten Södertälje und Jönköpin. Quelle: Scania

Bisher war es eine grosse Herausforderung, zu überprüfen, inwieweit ein LKW wirklich mit erneuerbarem Sprit unterwegs war. Denn wie bei CNG und Biogas oder auch LNG und Bio-LNG können hier ja die gleichen Lastwagen für fossile und nichtfossile Treibstoffe eingesetzt werden. Das gemeinsame Ziel von Neste und Scania ist, dass die jetzt getestete Lösung in Zukunft allen Herstellern und allen Arten von erneuerbaren Treibstoffen dienen könnte. «Die Klimadaten fliessen nun digital durch die Systeme, während sie früher meist manuell aus unterschiedlichen Quellen erhoben wurden», gibt Mats Hultman, Leiter der OEM-Partnerschaften bei Neste, zu bedenken. «Unser Pilotprojekt begann daher auch mit der Ermittlung der Herausforderungen, denen Transportunternehmen derzeit bei der Entwicklung der Nachhaltigkeit ihrer Flotte und der damit verbundenen Nachhaltigkeitsberichterstattung gegenüberstehen.»

Jacob Thärnå, Leiter nachhaltiger Transport bei Scania, erläutert: «Wir wollen den Übergang zu einem nachhaltigen Transportsystem voranzutreiben und eine Welt der Mobilität zu schaffen, die besser für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt ist.» Der Nachhaltigkeitsexperte ergänzt: «Wir sind sicher, dass Datentransparenz, Konnektivität und Partnerschaften im Ökosystem von entscheidender Bedeutung sind, um die Transformation zu beschleunigen, bei der Energieeffizienz, Elektrifizierung, erneuerbare Treibstoffe und intelligenter und sicherer Transport alle Teil der Gesamtlösung sind.»

Eine automatische Berichterstattung über die tatsächlich erzielten THG-Reduktionen für die Kunden und sie Partner ist Havi sehr wichtig. Quelle: Scania

Die Havi Logistics GmbH, einer der ersten Tester dieser digitalen Lösung, will bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen und ausserdem seinen Kunden und Partnern möglichst transparente Lieferkettenlösungen anbieten. «Da ein Grossteil unserer europäischen Lieferflotte jetzt mit alternativen Antrieben wie Elektrifizierten, Biogas und erneuerbarem Diesel betrieben wird, freuen wir uns über diese bahnbrechende Digitalisierungsinitiative», erklärt Massimo D’Alessandro, Director Sustainability & Innovation bei Havi. «Sie erlaubt eine automatische Berichterstattung über die tatsächlich erzielten THG-Reduktionen im Namen unserer Kunden. Auf breiterer Ebene könnten Lieferungen mit einem nachweislich geringeren CO2-Fussabdruck so auch das Vertrauen in die Fortschritte der Branche in Richtung Netto-Null stärken», so D’Alessandro. (pd/jas, 28. Februar 2023)

 

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