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Gasrec/Nicholls Transport/Knauf
 
 

Mit LNG 449 Tonnen CO2 eingespart

Das britische Familienunternehmen Nicholls Transport hielt trotz steigender Kosten an seiner LNG-Strategie fest. Die Umstellung auf Bio-LNG brachte eine weitere deutliche CO2-Einsparung. Kunden wie der multinationale Gipsplatten-Konzern Knauf oder auch LKW-Hersteller Iveco honorieren dieses Engagement für die Umwelt.

Einige der Iveco mit LNG-Antrieb von Nicholls Transport neben der zusammen mit Gasrec eröffneten Flüssiggas-Tankstelle. Quelle: Gasrec

Nicholls Transport hat seine Treibhausgasemissionen in nur drei Monaten um fast 200 Prozent senken können. Möglich machte dies beim englischen Familienunternehmen der Einsatz von verflüssigtem Gas statt Diesel. «Die Umstellung auf alternative Treibstoffe stand ganz oben auf unserer Agenda – Gas ist derzeit die einzige Technologie, die für den Betrieb mit 44 Tonnen geeignet ist», erläutert Geschäftsführer Paul Nicholls. Sein Unternehmen setzt eine Flotte von 115 LKW ein, 29 davon sind mit Bio-LNG unterwegs. Damit nicht genug, hat der Brite weitere 30 Iveco Stralis mit LNG-Antrieb als Teil des eines Flottenerneuerungsprogramms bestellt.

Bereits 2019 liess er von Gasrec die erste LNG-Tankanlage auf seinem Betriebshof im englischen Sittingbourne installieren, um den ersten Teil der LNG-LKW-Flotte von damals zehn Iveco Stralis 6×2 Natural Power einfacher und effizienter betanken zu können. Inzwischen ist die LNG-Flotte des Familienunternehmens deutlich gewachsen. Und auch andere Fuhrhalter wie Lenham Storage, XPO und Tesco nutzen die LNG-Tankstelle regelmässig. «Wir haben damals eine mobile Pumpentankstelle installiert, die wir nutzen, um neue Standorte zu erschliessen, wenn wir LNG schnell in ein Gebiet bringen wollen», erinnert sich James Westcott, Chief Commercial Officer von Gasrec.

Sascha Kaehne, der Business Director von Iveco für UK und Irland, zusammen mit Paul Nicholls, Geschäftsführer von Nicholls Transport. Quelle: Iveco.

Die von Chart LNG konzipierte Tankstelle ist auf einem Gestell montiert und kann pro Tag bis zu 50 LNG-Trucks versorgen. Durch die externe Überwachung des Treibstoffvorrats durch das Gasrec Remote Operating Centre wird bei Bedarf sofort neues LNG geliefert und so ein 24/7-Betrieb möglich. Die LNG-Tankstelle war die erste ihrer Art in der südostenglischen Grafschaft Kent und liegt perfekt für den Güterverkehr unweit wichtiger Verkehrskontenpunkte.

«Je mehr Umweltzonen in unseren Städten eingeführt werden, desto wichtiger wird Biogas und Bio-LNG für die Spediteure, um die Arbeit für ihre Kunden noch erledigen zu können», so Darren Sherlock, Finanzdirektor von Nicholls Transport. «Unsere LKW sind ausserdem 50 Prozent leiser als Dieselfahrzeuge, was bedeutet, dass wir Lieferungen ohne grössere Lärmbelästigung durchführen können.» Er rechnet damals durch, dass der Betrieb der LNG-Iveco bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 150’000 Kilometern im Jahr und neun Miles per Gallon Verbrauch im Schnitt bedeute, dass man mit einem LNG-LKW mindestens 15’000 englische Pfund pro Jahr an Treibstoffkosten und jede Menge CO2 einsparen könne. 2020 wurde Nicholls Transport für seine CO2-Reduzierung sogar mit dem prestigeträchtigen GreenFleet-«Fleet of the Year»-Preis ausgezeichnet, und Iveco ernannte die Briten zu einem seiner grünen Botschafter.

Einer Iveco-LKW, der dank Bio-LNG im Tank nahezu CO2-neutral unterwegs ist und damit Nicholls Transport Kilometer für Kilometer hilft massiv CO2 einzusparen. Quelle: Nicholls Transport 

Das Engagement des britischen Familienunternehmens wurde nach dem Ausbruch des Ukrainekrieges und den massiv steigenden Kosten für LNG aber auf eine harte Probe gestellt. Doch Paul Nicholls und sein Team hielten an ihrem Kurs gegen den Klimawandel fest, während andere Spediteure ihre Gasflotte nur noch sporadisch nutzten. Der konsequente Einsatz der LNG-Iveco anstelle von Diesel-Trucks hat Nicholls Transport so massive Emissionseinsparungen von 449 Tonnen CO2 ermöglicht.

Dies wird auch von den Kunden und Logistikpartnern geschätzt, wie etwa dem multinationalen, für seine Gipsplatten bekannte Familienunternehmen Knauf. «Erste Priorität war für mich die Wahl eines Transportunternehmens, das sich für mehr erneuerbare Energie einsetzt», erläuterte Brian Moran, Logistikmanager bei Knauf. «Wir sind sehr stolz auf die Leistung von Nicholls Transport und sind beeindruckt und inspiriert von ihrer grünen Reise. Wenn sie mehr LNG-LKW in ihre Flotte aufnehmen, kommt dies nicht nur unserer Partnerschaft zugute, sondern auch der Branche und natürlich der Umwelt insgesamt», fasst Moran zusammen und schaut zufrieden zu, wie ein LKW-LNG in Knauf-Optik und mit Bio-LNG im Tank den Betriebshof verlässt und seine nahezu CO2-neutrale Reise antritt. (pd/jas, 7. März 2023)

Das britische Familienunternehmen liefert unter anderem auch für den multinationalen Gipsplattenhersteller Knauf Waren mit Bio-LNG aus. Quelle: Knauf

 

 

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