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Florian Schneider bei der Übergabe in der Garage Gautschi AG in Langenthal. Im Hintergrund der neue Golf Variant TGI. Fotos: zvg.
In der Natur sein und quer durch den Wald laufen, das ist die grosse Leidenschaft von Orientierungsläufer Florian Schneider (26). Seit Kindstagen fasziniert ihn die Kombination von Umwelt, geistiger Leistung und körperlicher Anstrengung. Mit Erfolg: Neben zahlreichen Medaillen an Schweizer Meisterschaften erreichte der Berner auch Top-Ten-Platzierungen an Weltcupläufen, Studentenweltmeisterschaften und Juniorenweltmeisterschaften.
Als naturverbundener Mensch hat Florian Schneider nun beschlossen, etwas für die Umwelt zu tun: Er hat seinen Golf Variant mit einem Golf Variant TGI eingetauscht – dem neuen CNG-Modell aus dem Hause Volkswagen. Vor kurzem konnte der Orientierungsläufer sein Biogas-Fahrzeug bei der Garage Gautschi AG in Langenthal in Empfang nehmen. «Investing something into a better way of mobility», schreibt er dazu auf seiner Facebook-Seite.
Florian Schneider hat sich aus eigener Überzeugung für ein CNG-Fahrzeug entschieden, wie er sagt. «Ob fürs Training, für Wettkämpfe oder für Trainingslager: Als Spitzensportler bin ich aufs Auto angewiesen.» Jedoch möchte er nicht gleichzeitig auch die Natur belasten. «Die Umwelt liegt mir sehr am Herzen», betont er. Deshalb habe er sich letzten Winter über verschiedene Möglichkeiten alternativer Antriebe informiert, von der Batterie zu Wasserstoff bis zu Erdgas und Biogas. CNG vermochte ihn schliesslich zu überzeugen. «Wenn ich im Raum Bern bin, versuche ich, so viel wie möglich Biogas zu tanken. So bin ich nahezu CO2-neutral unterwegs und schone die Natur», freut sich Florian Schneider, der nebenbei in einem 40-Prozent-Pensum bei seinem Hauptsponsor als Bauingenieur bei Haldemann Planer AG in Worb BE arbeitet.
Obwohl er den Golf Variant TGI erst seit kurzem fährt, hat das CNG-Fahrzeug einen guten ersten Eindruck hinterlassen. «Ich finde es ‘gäbig’, auch fährt sich das Auto flüssig.» An Neues gewöhnen musste er sich nicht, fuhr er ja die letzten vier Jahre das gleiche Modell, jedoch mit Benzin-Antrieb. «Das CNG-Fahrzeug ist cool. Es ist mit vielen neuen Features ausgestattet wie beispielsweise ein intelligentes Fahrerassistenzsystem. Zugleich hat es Bewährtes beibehalten. Das gefällt mir.»
Gewöhnungsbedürftig ist für Florian Schneider einzig, dass er nicht gleich um jede Ecke tanken kann. «Das ist aber kein Problem. Das Navigationssystem zeigt mir alle Zapfsäulen an, die auf dem Weg liegen.» Was den Verbrauch betrifft, hat er das Gefühl, dass der Golf Variant TGI weniger verbraucht als das Benzin-Modell. «Ich bin gespannt, wie meine Erfahrungen sind, sobald ich das Auto einmal mehrere Monate gefahren bin.»
Derzeit befindet sich der Orientierungsläufer im Trainingslager im österreichischen Saalbach Hinterglemm. Die Reise dorthin verlief im neuen CNG-Fahrzeug reibungslos. «Ich konnte problemlos tanken und habe nicht auf Benzin-Antrieb umsteigen müssen», sagt er und fügt an: «Schade nur, gibt es hier keine Biogaszapfsäule.»
Im Alpenort südwestlich von Salzburg will Florian Schneider an seiner Technik und seiner Ausdauer feilen, um für die beiden Höhepunkte der zweiten Saisonhälfte vorbereitet zu sein: das Euromeeting in Estland Mitte September und die Militär-WM Ende Oktober in China. Dabei strebt der Berner, der 2013 die Spitzensport-RS absolvierte, eine Platzierung in den Top-Ten an. «Ich freue mich auf die Wettkämpfe und hoffe, meine bestmögliche Leistung abrufen und an Erfolge der vergangenen Jahre anhängen zu können.» (cst, 19. August 2019)