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LKW-Flotte auf Bio-LNG umgestellt

In Grossbritannien und Irland setzt der Nahrungsmittelmulti Nestlé für seine Logistik künftig auf LKW mit Bio-LNG im Tank und senkt so den CO2-Ausstoss massiv.

Nestlé nutzt KreislaufwirtschaftDie grösste landwirtschaftliche Biogasanlage der Schweiz steht auf einem Grundstück von Nestle Waters gleich neben den Henniez-Abfüllanlagen und wird vom Energieversorger Groupe E Greenwatt betrieben. Quelle: Nestlé/Henniez

Für die Nestlé S.A. gehören Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft seit Jahren nicht einfach zum guten Ton, sondern sind ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie beim weltgrössten Nahrungsmittelkonzern mit Sitz in Vevey VD. In Henniez VD, der Gemeinde aus der auch das gleichnamige, schweizweit bekannte Mineralwasser stammt, arbeitet seit 2016 die grösste landwirtschaftliche Biogasanlage der Schweiz und hilft so, das wertvolle Mineralwasser vor Verunreinigungen zu schützen und jährlich 3000 Tonnen CO2 für Nestlé einzusparen.

Nicht nur hierzulande, sondern auch in Grossbritannien und Irland nutzt der Lebensmittel- und Getränkehersteller die Vorteile von Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Energie, darum setzt man dort in der Logistik auf Lastwagen mit LNG-Antrieb. Durch die Umstellung von Dreiviertel seiner LKW-Flotte von Diesel auf verflüssigtes Biogas, sogenanntes Bio-LNG oder LBG, kann Nestlé seine Waren nun mit bis zu 95 Prozent tieferen CO2-Emissionen ausliefern. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Nestlés Verpflichtung, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Nestlé suchte in Grossbritannien bereits seit 2017 nach Lösungen, um die Emissionen innerhalb seines Transport- und Logistiknetzwerkes deutlich zu reduzieren. Das Unternehmen entschied sich schliesslich für die Umstellung auf Bio-LNG, da dies zum einen ein erneuerbarer Treibstoff ist und zum anderen das verflüssigte Biogas einen deutlich höheren Energiegehalt speichern kann und so den Lastwagen im Fernverkehr zu den benötigen Reichweiten verhilft.

Die Umstellung auf Bio-LNG hat aufgrund der Komplexität der Lieferketten aber mehrere Jahre in Anspruch genommen. «Der Betrieb eines Netzwerks, das den rechtzeitigen und effizienten Transport von Waren im ganzen Land sicherstellt und gleichzeitig unseren ökologischen Fussabdruck reduziert, ist eine komplizierte Aufgabe», erläutert Sally Wright, Leiterin der Auslieferungsabteilung bei Nestlé Grossbritannien und Irland. «Die Betankungsmöglichkeiten von Bio-LNG, das Gewicht der transportierten Waren und die Reichweitenbeschränkungen alternativer Treibstoffe verlangten eine sorgfältige Planung jeder einzelnen Fahrt.»

Einer der LNG-LKW von Nestlé, die dank nachhaltigem Bio-LNG im Tank nahezu CO2-neutral unterwegs sind. Quelle: Nestlé

Die Umstellung auf Bio-LNG für die Nestlé-eigene Flotte ist nur der erste Schritt hin zu einem ökologischeren Fussabdruck. Das Logistikteam arbeitet derzeit bereits mit Speditionspartnern zusammen, um auch hier eine Umstellung auf alternative Antriebe zu erwirken. Zudem arbeitet man daran, die Lieferkapazität der einzelnen LKW zu erhöhen, denn jeder LKW weniger auf der Strasse bedeutet auch weniger CO2-Ausstoss. «Die Zusammenarbeit mit mehreren Partnern und der Industrie zahlt sich für uns aus, denn nur so konnten wir diese LKW mit Bio-LNG-Antrieb auf die Strasse bringen», führt Wright weiter aus. «Ich freue mich vor allem, dass in naher Zukunft noch mehr von ihnen nahezu klimaneutral auf den Strassen unterwegs sein werden!» (pd/jas, 5. Mai 2022)


Fahrlehrer Lee Skelton vermittelt den Chauffeuren von Nestlé Grossbritannien und Irland weitere Tricks, um in ihren LNG-Volvos möglichst effizient unterwegs zu sein. Quelle: Nestlé

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