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Kaffeeliebhaber machen mobil

Kaffee ist die Passion von Yves Cornuz. Bei der von ihm organisierten Swiss Coffee Connection trafen sich nicht nur Kaffeeliebhaber, sie taten auch noch etwas Gutes für die Umwelt.

Das Rezept für den perfekten Kaffee gibt es nicht, doch darüber diskutieren lässt sich hervorragend, etwa an der zweiten Swiss Coffee Connection im Lausanner Quartier Sévelin. Hier trafen sich Kaffeeliebhaber, Baristas und Kaffeeröster während zwei Tagen im September. Das Festival, bei dem die Diversität des Kaffees mit all seinen Aromen, Produktions- und Extraktionsmethoden aufgezeigt wird, war ein voller Erfolg. Über 900 Besucherinnen und Besucher nutzten die Workshops und Degustationsmöglichkeiten. «Die Swiss Coffee Connection ist für viele der Treffpunkt geworden, um sich auszutauschen, Fragen zu stellen und neue Aromen zu entdecken», erläutert Organisator Yves Cornuz.

Beim Festival in Lausanne wurde nicht nur Tasse um Tasse der unterschiedlichsten Kaffeevarianten und -sorten geschlürft, sondern auch Kaffeesatz recyclet. «Der Kaffeesatz wurde nicht etwa einfach weggeworfen, sondern gesammelt», erklärt Yves Cornuz. «So kamen 95 Kilo Kaffeesatz zusammen, die wir bei der Ecorecyclage SA in Lavigny abgegeben haben. Dort werden sie nun zu Kompost und Biogas verarbeitet.» Aus dem Kaffeesatz werden rund 9 Kubikmeter Biogas gewonnen, was einem CNG-Fahrzeug immerhin eine Reichweite von 150 Kilometern verschafft.

Bis zum nächsten Kaffeefestival wird Yves Cornuz nun wieder mit seinem zur rollenden Kaffeebar umgewandelten Lastenrad aus Amsterdam unterwegs sein. Die Idee zum «The Coffee Shack», dem seit 2016 vor allem in Vevey stadtbekannten Dreirad, kam dem Direktor eines auf Russland spezialisierten Reisebüros rund 300 Kilometer nördlich von Moskau: «Wir liefen bei Minus 20° C durch die Strassen von Jaroslawl. Als ein Mann die Rückseite seines Lieferwagens öffnete und uns seine ganze Ausrüstung präsentierte. Kurz danach servierte er uns einen feinen Kaffee.»

Yves Cornuz hat sein Kaffeedreirad von A bis Z selbst gestaltet. Es kam für ihn nicht in Frage, ein bereits ausgestattetes Fahrrad für teures Geld zu kaufen. «Ich wollte etwas, das mobil und umweltfreundlich ist.» Sein elegantes Retro-Kaffeemaschinenmodell mit Kolben- und nicht etwa Pumpensystem steht zudem auf einem Kasten aus edlem Okoumé-Fournier. Und die Energie für den Kühlschrank bezieht er aus Solarmodulen. Denn nicht nur während der Swiss Coffee Connection, die übrigens 2020 vom 26. bis am 27. September in Lausanne standfinden soll, legt der Kaffeefan Wert auf Nachhaltigkeit. (jas, 17. Oktober 2019)

 

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