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Im Einklang mit der Natur

Der Gartenbau-Spezialist Taïga plant Gärten nach dem Permakultur-Prinzip, legt dabei Wert auf Biodiversität und bei der Mobilität auf Nachhaltigkeit.

2017 hat die Westschweizerin Sarah Germanier (Bild) Taïga als eigene Sparte der Ecorecyclage SA in Lavigny VD gegründet. Wieso hat sie ausgerechnet diesen Namen gewählt? «Die Taïga ist eine der wichtigsten Ökozonen und das grösste Waldgebiet der Erde. Sie dient als Zufluchtsort für viele bedrohte Arten», liefert die 31-Jährige die einleuchtende Erklärung. Die passionierte Landschaftsgärtnerin will Leben und Farbe in die Gärten ihrer Kunden bringen und dabei für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Sie setzt deshalb aufs Permakultur-Prinzip. «Das ist nicht etwa eine Innovation, sondern schlicht eine Rückbesinnung auf ein Konzept unserer Vorfahren», erklärt Sarah Germanier. «Es ist eine Methode, um stabile, sich selbst regulierende Lebensräume zu schaffen, bei denen das nachhaltige Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen im Zentrum steht.» Die Unternehmerin spannt den Bogen noch weiter. Sie legt Wert darauf, natürliche Gärten zu schaffen und dabei auch die lokalen Begebenheiten und Möglichkeiten zu berücksichtigen. «Bei der Planung muss man auch das Klima und die Bodenbeschaffenheit genau analysieren. Erst danach kann man sich an die Kreation des Gartens machen.»

Taïga legt nicht nur naturbelassene Kleinode an und fördert so die Biodiversität, sondern unterstützt mit ihren Tätigkeiten auch den Mutterkonzern Ecorecyclage SA. «Indem wir Kompost aus der Produktion von Ecorecyclage bei unseren Projekten nutzen, bringen wir die natürlichen Ressourcen auf das Land zurück, wo sie einst für Pflanzenwachstum sorgten und schliessen so den Kreislauf», erläutert die Landschaftsgärtnerin. An der Volkshochschule von Nyon und Lausanne bietet Täiga zudem Workshops zur Biodiversität und zum Permakultur-Prinzip an. Sarah Germanier: «So versuchen wir, unsere Vision des nachhaltigen Gartenbaus und die Bedeutung der Biodiversität mit einer breiteren Bevölkerungsschicht zu teilen.»

Auch bei der Mobilität achtet die Westschweizer Unternehmerin auf Nachhaltigkeit. Deshalb setzt sie auf Fahrzeuge mit CNG-Antrieb. Taïga verlässt sich bei seinen Projekten auf drei Iveco-Kleintransporter sowie einen VW Golf und einen VW Caddy mit CNG-Antrieb. «Wir sind sehr zufrieden mit den Fahrzeugen. Sie erfüllen unsere Bedürfnisse und durch die Verwendung von Biogas als Kraftstoff reduzieren wir die Umweltbelastung deutlich. Diese Nutzung von Biogas rundet zudem unser umweltfreundliches Image ab», erläutert sie.

Wie bei den Gärten schliesst sich so auch hier der Wiederverwertungskreis. Denn das Biogas beziehen die fünf Täiga-Fahrzeuge vom Mutterunternehmen Ecorecyclage SA. Dieses sammelt und verwertet organische Abfälle und ist seit Jahren eine wichtige Tochtergesellschaft der Holdigaz bei der Herstellung von Biogas. Mit einer Verwertungskapazität von 32 Millionen Tonnen organischem Material pro Jahr betreibt die Ecorecyclage SA eine der grössten Biogasanlagen der Schweiz und produziert 16,5 GWh Biogas. Ausserdem liefert die Anlage jährlich 20’000 Kubikmeter Komposterde, was zur nachhaltigen Speicherung von Kohlenstoffen im Boden beiträgt, sowie 8000 Kubikmeter hochwertigen, organischen Flüssigdünger. Und mit der 5000 Quadratmeter grossen Photovoltaikanlage auf den Dächern kann das Unternehmen nun sogar seinen eigenen Stromjahresbedarf oder den von 170 Wohnungen decken. (jas, 1. Oktober 2019)

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