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In Italien kann nun auch verflüssigtes Biogas (LBG bzw. Bio-LNG) getankt werden. Quelle: Iveco/Vulcangas
Ein Iveco S-Way NP des Transportunternehmens LC3 Trasporti nahm eine für den italienischen Schwerverkehr historische Betankung an der Vulcangas-Tankstelle in Rimini vor. Der Truck wurde mit verflüssigtem Biogas (LBG bzw. Bio-LNG) betankt, das in Pieve Fissiraga vom Familienunternehmen Toninelli hergestellt wird.
Piero Gattoni, Präsident des Consorzio Italiano Biogas, erklärt: «Mit der ersten Betankung wird das umgesetzt, was wir seit einiger Zeit gemeinsam mit Unternehmen, Institutionen und Branchenverbänden für die Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität in Italien vorantreiben. Verflüssigtes Biogas für LKW bedeutet, dass eine grosse Chance für die Dekarbonisierung des Schwertransports Wirklichkeit geworden ist.» Aktuell sind in Italien bereits 20 LBG-Projekte im Bau, bereits genehmigt oder im Genehmigungsverfahren. «Die Gesamtproduktionskapazität wird anfangs zwischen 4 und 27 Tonnen pro Tag liegen, was es ermöglichen wird, die Fahrten der mehr als 3000 mit LNG betriebenen LKWs, die derzeit in unserem Land unterwegs sind, zu dekarbonisieren», ergänzt Gattoni.
Der Tankstellenbetreiber Vulcangas setzt auf Kreislaufwirtschaft und macht aus einer LNG- nun eine LBG-Tankstelle. Quelle: Iveco/Vulcangas
Auch für Truck-Hersteller Iveco ist es ein wichtiger Meilenstein. Ein S-Way NP ist daher auch der erste Lastwagen Italiens, der offiziell mit verflüssigtem Biogas betankt wird. Dank seiner innovativen Technologie ist der S-Way NP bereits für den Einsatz des neuen Treibstoffs vorbereitet und dank zwei 540-Liter-LNG-Tanks besitzt er eine Autonomie von bis zu 1600 km. Tankt man Biogas, wird eine Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent möglich. «Diese Betankung markiert den Wendepunkt in der Dekarbonisierung des Langstrecken-Schwertransports. Italien ist eines der ersten EU-Länder, das von der Verfügbarkeit von Bio-LNG profitiert», erklärt Fabrizio Buffa, Iveco Alternative Tractions Manager. «Iveco ist stolz, Teil der ersten LBG-Betankung zu sein, die es ermöglicht, einen CO2-neutralen Transport im Well-to-Wheel-Bereich zu realisieren.»
Die Vollendung zu einem Kreislaufwirtschaftsprojekt, das 2015 als LNG-Tankstelle startete und nun zur ersten LBG-Tankstelle Italiens wurde, ist auch eine Bestätigung der Anstrengungen des Tankstellenbetreibers Vulcangas. Andrea Bosi, Key Account Manager, macht klar: «Unser Versorgungskorridor wächst weiter. Heute ist Vulcangas in der Lage, das LBG an fünf Stationen zu liefern, zu fakturieren und zu zertifizieren. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 sollen daraus zehn werden.» (pd/jas, 30. Dezember 2020)