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Winterthurer Driving-Park AG
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Einblick in die Antriebsvielfalt

Das Winterthurer Fahrschulunternehmen Driving-Park AG bringt Junglenkern in den WAB-Kursen die unterschiedlichen alternativen Antriebe näher. Positiv: Auch CNG gehört dazu. Die Reaktionen auf die Infos und die Möglichkeit, am Steuer mehr zu den einzelnen Antriebsvarianten zu erfahren, sind durchwegs positiv. 

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Dave Etter zeigt den WAB-Kursteilnehmenden die Unterschiede der einzelnen Alternativantriebe. Quelle: CNG-Mobility.ch

Auf dem Fahrschulplatz der Driving-Park AG ist einiges los. Gerade ist bei der Winterthurer Fahrschule ein neuer Kurs gestartet. Das Unternehmen führt Fahrstunden und Kurse für alle Führerschein-Kategorien durch. Den Mitarbeitenden ist dabei wichtig, den Fahrschülerinnen und -schülern etwas mehr als die blosse Fahrkunst mit auf den Weg zu geben. Daher stellen die Winterthurer den WAB-Kursteilnehmenden beispielsweise verschiedene alternative Antriebe vor. «Die Fahrschülerinnen und -schüler sollen wissen, dass es nicht nur Benzin und Diesel gibt», erklärt der Fahrlehrer Dave Etter.

Sein Fahrlehrer-Kollege Rolf Bissegger erklärt unterdessen Junglenkerinnen und -lenker eines WAB-Kurses die nächste Übung auf der Piste mit Gleitbelag. «Hier machen die Fahrfrischlinge die Erfahrung, dass ein paar wenige Stundenkilometer einen riesigen Unterschied ausmachen können. Zudem können sie problem- und gefahrlos die eigenen Grenzen und diejenigen ihres Wagens kennen lernen», sagt er. Während ein grosser BMW mit breiten Sommerpneus hilflos über den Gleitbelag schlittert, ergänzt Bissegger: «Der Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen wird hier klar ersichtlich. Und die Teilnehmenden lernen, dass Ihnen schon bei 20 oder 25 km/h in einer Kurve der Wagen über die Vorderachse einfach wegrutschen kann. Hier ist es gefahrlos, in der Realität landen sie dabei im Gegenverkehr.»

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Dave Etter lässt die WAB-Kursteilnehmenden an einer ausgedienten Gasflasche das Aufsetzen des Tankstutzen üben. Quelle: CNG-Mobility.ch

Das Üben auf der Piste des Winterthurer WAB-Kurs-Anbieters zeigt nicht nur, dass ein kleiner Unterschied beim Tempo grosse Auswirkungen haben kann, sondern bringt auch grosse Lerneffekte. Im Laufe des Kurses können die Teilnehmenden ihr Bremsverhalten so verbessern, dass sie am Schluss rund 1,5 Fahrzeuglängen eher zum Stillstand kommen. Grosse Unterschiede gibt es neben den Bremswegen auch bei den Antrieben der Fahrzeuge. Auch darauf macht die Driving-Park AG mit ihren markanten, schwarzen Schulungsautos aufmerksam. «Ein WAB-Kurs muss einen Fokus auf sicheres Bremsen, das Abstandhalten, das Tempo am Kurveneingang und umweltbewusstes Fahren legen», erklärt Dave Etter, «beim letzten Punkt handelte es sich früher vor allem um vorausschauendes Fahren mit frühem Hochschalten, Erklären der Schubabschaltung, etc.» Weil die meisten Neuwagen mit ihren modernen Automatikgetrieben und cleveren Motorenmanagementsystemen dies automatisch und für den Fahrer unbemerkt regeln, hat sich der Winterthurer WAB-Kursanbieter entschieden, die unterschiedlichen Antriebe vom Elektro- über den Hybrid- bis zum CNG-Antrieb zum Thema des Kurses zu machen.

Eine clevere Idee: So erhalten die Teilnehmenden einen kurzen theoretischen Einblick zu den einzelnen Alternativantrieben. Danach werden an Fahrschulautos spezifische Details zu Tanks, Motoren nochmals konkret erläutert. Eine kurze Lernfahrt mit den verschiedenen Antrieben darf natürlich auch nicht fehlen, um den Gesamteindruck abzurunden. «Wir wollen, wie es das BFE wünscht, den Kursteilnehmenden umweltbewusstes Fahren näher bringen – aber auf eine spannende Art und Weise», hält WAB-Kursverantwortliche Dave Etter fest. Das Feedback der Junglenker darauf ist durchwegs positiv.

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Auf zu einer weiteren Proberunde mit dem  VW Golf mit CNG-Antrieb. Quelle: CNG-Mobility.ch

Zur Flotte der Driving-Park AG gehört auch ein CNG-Golf. Und die Winterthurer haben gerade einen weiteren VW Golf mit CNG-Antrieb bestellt, der dank seines Motors rund 25 Prozent weniger CO2 als ein Benzinmotor sowie keinen Feinstaub und kaum Stickoxide ausstösst. «Das war gar nicht so einfach, ein schwarzes Exemplar zu kriegen, das kein Kombi war», schmunzelt Etter.

Um mit seinem Fahrschul-Golf nicht laufend an einer Zapfsäule zu stehen, hat sich Etter extra zu Demonstrationszwecken einen ausgedienten Gastank aus einem Nutzfahrzeug besorgt. So kann er den WAB-Kursteilnehmenden die massive Bauweise des Tanks perfekt aufzeigen und lässt sie auch gleich einen Tankstutzen ansetzen. «Das geht extrem leicht, einfach gerade draufsetzen und Griff nach oben ziehen, schon passt’s!» Während seine WAB-Schülerinnen und -schüler es selbst probieren, verrät Etter weitere Detail zur Zusammensetzung von CNG (Compressed Natural Gas), dem in der Schweiz durchschnittlich 23,6 Prozent Biogas beigemischt wird, oder auch den um 25 Prozent tieferen CO2-Emissionen bei der Fahrt sowie den tiefen Betriebskosten von CNG-Autos. Und er räumt auch gleich Bedenken bei Unfällen aus dem Weg. «Die Tanks sind auf einen Druck von 600 bar ausgelegt, werden aber nur mit 200 bar gefühlt. Sie halten also das Dreifache der Belastung aus.» Zudem sei jeder Tank mit einem Sicherheitsventil versehen, das im Extremfall ein kontrolliertes Ablassen des Gases ermöglicht.

Die Fahrschülerinnen und -schüler hören äusserst aufmerksam zu und diskutieren am Schluss auch noch gemeinsam über die Vor- und Nachteile von Elektro-, Hybrid- und CNG-Antrieb. Ein spannender Ansatz, der den Junglenkern aufzeigt, dass es mehr als nur eine Technologievariante für die saubere Mobilität von morgen gibt. (jas, 9. September 2020)

 

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