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Der Volkswagen-Konzern setzt auf CNG zur Reduktion der CO2-Emissionen. Mehrere 100 Flottenmanager informierten sich am Amag Fleet Compact Event über diese Alternative zu Benzin, Diesel oder Hybrid.
CNG im Fokus (v.l.): Roberto de Miguel (Flottenmanager von Coca-Cola HBC Schweiz) sowie die Mobilitätskoordinatoren Pascal Lenzin und Benno Mazenauer.
Drei Tage dauert der mittlerweile traditionelle Anlass, an dem die Amag ihre Grosskunden markenübergreifend über News und Trends im Flottengeschäft informiert. «Hier stehen nicht die Marken, sondern die Mobilität im Vordergrund», erläutert Sergio Calabrese, Head of Fleet Sales beim grössten Autoimporteur der Schweiz. Will heissen: Audi, Seat, Škoda, VW und VW Nutzfahrzeuge haben im «Giardino» in Uitikon-Waldegg einen gemeinsamen Auftritt.
Entsprechend sah die Fahrzeugpalette aus, die den rund 300 Managern von Flotten, Autovermietern und Leasingprovidern für Probefahrten rund um Uitikon im Zürcher Speckgürtel zur Verfügung standen: VW Passat, VW T-Cross, Škoda Octavia, Škoda Scala, Škoda Kamiq, Audi e-tron, Audi Q3, Audi A6, Audi Q5 Hybrid, VW Nutzfahrzeuge e Crafter, Seat Tarraco, Seat Ateca und mittendrin der Seat Leon Sportourer ST mit der auffälligen CNG-Beschriftung.
Flottenmanager informieren sich über die Vorzüge von CNG.
20’000 Fahrzeuge setzt die Amag jedes Jahr an Flottenkunden ab. Entsprechend interessant ist die Präsenz am Fleet Event für CNG-Mobility, vertreten durch Pascal Lenzin, nationaler Koordinator für die Erdgas- und Biogasmobilität, und Benno Mazenauer, Mobilitätskoordinator von Energie Zürichsee Linth (EZL). Unterstützt wurde das Duo von Roberto de Miguel, Flottenmanager von Coca-Cola HBC Schweiz. Der Schweizer Ableger des US-Getränkekonzern engagiert sich seit Jahren für ein nachhaltiges Wirtschaften und nimmt bis Ende November nicht weniger als 180 CNG-Fahrzeuge in Betrieb, die aktuell grösste CNG-Flotte der Schweiz. «Dass wir die grösste grüne Flotte der Schweiz haben, ist für uns auch ein Prestigeprojekt», gesteht Roberto de Miguel. Die ersten 52 CNG-Fahrzeuge der Marken Škoda und VW Nutzfahrzeuge wurden Ende August übergeben.
Einer dieser schwarzen Škoda Octavias mit silbernem Schriftzug war am Infostand an CNG-Mobility ausgestellt. Die Feedbacks auf die neuen Fahrzeuge und die alternative Antriebstechnologie seien durchwegs positiv, stellt Roberto de Miguel nach zwei Monaten im Betrieb fest – und zwar sowohl seitens der Kunden wie auch der Mitarbeiter: «Ich habe von einigen Kollegen sogar Dankesmails erhalten für das tolle Auto und dafür, dass sie nun einiges ökologischer unterwegs sind als zuvor mit den Diesel-Fahrzeugen.» Ursprünglich habe Coca-Cola auch die Anschaffung von Elektrofahrzeugen in Betracht gezogen. «Aber das ist noch zu früh. Die Ladezeiten dauern für unsere Aussendienstmitarbeiter viel zu lange.»
Die ersten 1000 Kilometer fährt jeder Mitarbeitende von Coca-Cola mit 100 Prozent Biogas und damit praktisch klimaneutral. Mit fossilem Erdgas betankt, stösst ein CNG-Fahrzeug im Vergleich zum Diesel rund 15 Prozent weniger CO2 aus – und da dem CNG an Schweizer Tankstellen durchschnittlich 22,4 Prozent Biogas beigemischt ist, verbessert sich dieser Wert zusätzlich. «Schon heute stösst der Škoda Octavia klimarelevant lediglich 90 Gramm CO2/km aus und liegt damit unter dem Zielwert von 95 Gramm, der ab 2020 gilt», ergänzt Pascal Lenzin. Pro Jahr spart Coca-Cola dank CNG rund 250 Tonnen CO2 ein.
Zum ökologischen Vorteil komme ein ökonomischer Nutzen, stellt Roberto de Miguel klar und zeigt auf die Anzeigetafel am CNG-Stand mit den aktuellen Spritpreisen: Mit CNG reduzieren sich die Treibstoffkosten gegenüber Diesel und Benzin um bis zu 40 Prozent!
Coca-Cola HBC Schweiz ist das perfekte Aushängeschild für Pascal Lenzin und Benno Mazenauer, die an ihrem Stand im «Giardino» geduldig Fragen zum Biogas-Kreislauf, zu Total Cost of Ownership und zur Anzahl Tankstellen in der Schweiz geben. «Das Interesse an CNG ist zuletzt deutlich gestiegen. Für uns ist der Amag Fleet Compact Event ein absoluter Top-Anlass», schwärmt Pascal Lenzin. «Nirgendwo sonst können wir in einer derart kurzen Zeit so viele wertvolle Kontakte generieren.» (sco, 23. Oktober 2019)
Roberto de Miguel, Flottenmanager von Coca-Cola HBC Schweiz, sieht neben dem ökologischen Nutzen auch den ökonomischen Vorteil von CNG.