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Wer CNG oder Biogas tankt, der fährt gemäss des Kleinwagenvergleichs der «Auto Motor und Sport» unschlagbar günstig. Quelle: Volkswagen
Die deutsche Fachzeitschrift «Auto Motor und Sport» hat für Ihre Leserinnen und Leser zu klären versucht, welcher Antrieb für einen Kleinwagen der beste ist. Die verschiedenen Antriebsvarianten von Benzin und Diesel bis zu Hybrid, Elektro und CNG sind heute nicht mehr nur teureren Fahrzeugklassen vorbehalten, sondern auch bei den Einstiegsfahrzeugen zu kaufen. Dem Vergleich mussten sich ein Peugeot e-208, ein Toyota Yaris 1.5 Hybrid, ein Opel Corsa 1.5 D, ein Ford Fiesta 1.0 EcoBoost sowie ein VW Polo TGI stellen.
Obwohl für viele Fans der Elektromobilität Strom inzwischen die einzig akzeptable Energieform für den Antrieb sein mag, gibt es aktuell immer noch einen bunten Strauss an Antrieben. «Hybridkäufer picken sich das Beste aus zwei Welten heraus. CNG-Fahrer verweisen auf ihre niedrigen Verbrauchskosten», erläutert Autor Marcus Peters. «Diesel-Befürworter bringen zusätzlich die hohe Reichweite ins Spiel. Und wer vor allem eine breite Auswahl sucht, findet sie nur bei den Benzinern.» So umreisst der erfahrene Autojournalist die derzeitige Situation bei den Kleinwagen.
Der VW Polo TGI setzt sich im Vergleich der deutschen Fachzeitschrift gegen seine Konkurrenten mit Elektro-, Hybrid-, Benzin- und Diesel-Antrieb durch. Quelle: Volkswagen
Die Fachzeitschrift hat daher fünf Vertreter der Kleinwagenklasse zusammengebracht. Die fünf Fahrzeuge mussten diverse, standardisierte Verbrauchsfahrten absolvieren. Danach errechnete der «Auto Motor und Sport»-Datenbank-Spezialist Edwin Meister für verschiedene jährliche Kilometerleistungen die Rentabilität. Der elektrische Peugeot e208 punktet im Vergleich bei Wartung und Verschleissteilen. Er lohnt sich in Deutschland – Wertverlust, Rabatte und Förderungen eingerechnet – bei einer jährlichen Fahrleistung zwischen 10’000 und 20’000 Kilometern. Beim Toyota mit Hybridantrieb schlägt sich dagegen der hohe Technikaufwand in Preis und Kosten nieder. Spannend das Fazit zum Diesel: Wegen hoher Versicherungsprämie sowie Besteuerung, erringt der Opel Corsa selbst bei hoher Kilometerleistung keinen Vorteil. Und der mit Benzin angetriebene Ford Fiesta 1.0 EcoBoost hat zwar die höchsten Spritkosten, fällt aber durch einen moderaten Wertverlust auf.
Äusserst erfreulich fällt das Fazit für den VW Polo TGI mit CNG-Antrieb aus. Die «Auto Motor und Sport»-Experten kommen zum Schluss: «Nicht nur Vielfahrer sparen mit dem CNG-Modell.» Der getestete VW mit Dreizylindermotor leistet 90 PS und 160 Nm und schwinge sich nach einer Anfahrschwäche durch aufmunterndes Gasgeben zu flottem Tempo hoch. Zwar seien CNG-Modelle beim Kaufpreis teurer als vergleichbare Benziner, dafür hätten sie eine günstige Versicherungseinstufung – und vor allem niedrige Spritkosten. Zudem stösst der CNG-Polo bis zu 25 Prozent weniger CO2 aus als ein Benziner oder Diesel und mit 100 Prozent Biogas im Tank fährt er sogar nahezu CO2-neutral. Bei den Monatskosten liegt das CNG-Modell im Vergleich nur minimal hinter dem Benziner. Und ab 20’000 Kilometern im Jahr ist der Polo TGI, «im Vergleich sogar unschlagbar günstig». (pd/jas, 29. Dezember 2020)