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CNG-Busse in Frankreich
 
 

CNG-Busse hoch im Kurs

In Frankreich haben gleich mehrere Regionen ihre Busflotten mit CNG-Modellen aufgestockt. Neben dem Grossraum Paris setzen auch die Bretagne, Nantes und Grenoble auf CNG und Biogas.

CNG-Busse in Frankreich
Die neuen Iveco-Busse werden ab 2020 im Grossraum Paris mit Biogas unterwegs sein.

Gleich satte 409 Stück der neuen Urbanway-Natural-Power-Busse von Iveco werden zwischen 2020 und 2021 in den Vororten von Paris zum Einsatz kommen. Dank ihres CNG-Antriebs werden sie die Zahl der in der Region betriebenen umweltfreundlichen Busse deutlich erhöhen und eine aktive Rolle bei der Erneuerung der Dieselbusflotten spielen.

Da die Pariser Busse sogar mit Biogas, das aus organischen Abfällen gewonnen wird, angetrieben werden, ergeben sich erhebliche Vorteile in Bezug auf die Schadstoffemissionen. Die Feinstaubemissionen der Stadtbusse liegen nahe Null und die NOx-Emissionen werden um mehr als ein Drittel gesenkt. Auch der Geräuschpegel halbiert sich gegenüber vergleichbaren Dieselbussen, was deutlich mehr Komfort für Fahrer, Passagiere und Anwohner bedeutet.

Die Vorteile von mit CNG oder Biogas betriebenen Bussen haben auch die Ballungsräume Nantes und Saumur im Westen Frankreichs erkannt. Sie integrieren nun weitere Scania-Citywide-Niederflur-Gasbusse in ihre Flotten. In der Region Nantes verkehren insgesamt mehr als 500 Fahrzeuge, darunter fast 400 Busse, die zu 90 Prozent mit Gas betrieben werden. Dank des Einsatzes von CNG und Biogas können die Schadstoffemissionen auf den jährlich etwa 30 Millionen zurückgelegten Kilometern massiv gesenkt werden.

CNG-Busse in Frankreich
In der Bretagne will man, nach erfolgreichem Test, den Einsatz von CNG-Bussen auf weitere  Departements ausweiten.

Nach einem ersten erfolgreichen Test mit einem CNG-Bus hat sich auch die bretonische Region Ille-et-Vilaine entschlossen, vier neue Interlink-Fahrzeuge von Scania anzuschaffen. Über ihre Tochtergesellschaft Illevia will die Bretagne nun in grösserem Massstab CNG-Busse testen. Das Ziel: Deren Einsatz auch auf die anderen drei bretonischen Departements auszuweiten. Derzeit läuft eine Ausschreibung für 14 neue Busse, die mit CNG oder Biogas – und somit nahezu CO2-neutral – betrieben werden können.

«Wir sehen eine wachsende Nachfrage nach alternativen Motoren zum Diesel bei allen Ausschreibungen, ob für Busse oder Reisebusse», bestätigt auch Xavier Guimbretière, bei Scania Leiter der Vertriebsregion Westfrankreich bei den Bussen. Scania bietet eine breite Palette an Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen (CNG, Biogas, Hybrid, Biodiesel und Bioethanol der zweiten Generation) an und schafft es so, die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent im Vergleich zu seinen Diesel-Varianten zu reduzieren.

Schon länger bekannt für ihr grosses Engagement für ein nachhaltiges Verkehrskonzept ist die Alpenmetropole Grenoble, rund 150 Kilometer südlich von Genf gelegen. Sie wird nun mindestens 25 neue Niederflur-CNG-Busse mit einer Länge von 12 Metern anschaffen, um Dieselbusse im Grenobler Verkehrsnetz zu ersetzen. Bereits heute sind in der bekannten Wintersportregion mehr als hundert Gasbusse unterwegs. Durch die Neuanschaffung wird der Anteil an CNG-Bussen weiter steigen, denn von den 229 Bussen, die in der Grenoble-Alpes Métropole derzeit verkehren, fahren 122 mit CNG. Zusätzlich zu den Bussen hat die Alpenmetropole vor einem Jahr auch in CNG-betriebene Müllwagen investiert. Und Ende 2020 soll die Erprobung eines Elektrobus-Prototyps der französischen Firma Safra starten, der mit einem CNG-betriebenen Range Extender versehen ist. Der Safra-Bus bleibt so bei zu tiefem Akku-Stand nicht einfach liegen, sondern kann mittels klimafreundlichem CNG-Antrieb Strom für weitere Kilometer produzieren. (jas, 10. April 2020)

Noch mehr Infos zu CNG-Bussen (auf Französisch) gibt es übrigens unter http://online.flipbuilder.com/sxoa/ymrg/

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