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Mit einem dezenten, aber sehr klaren Hinweis «We go green» versehen, der neue CNG-Lastwagen der Jelmoli AG. Quelle: Jelmoli
Auf dem neuen Jelmoli-LKW, der das Traditionshaus an der Bahnhofstrasse in Zürich und die insgesamt drei neuen Stores im Airside Center und im Circle am Flughafen Zürich mit neuen Waren versorgt, steht «We go green – Ich bin ein gasbetriebener LKW». Ein dezenter Hinweis mit grosser (Aus)Wirkung: Denn ein Gas-LKW stösst gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Truck bis zu 35 Prozent weniger CO2 aus. Ist er mit Schweizer Biogas unterwegs, sind es gar bis zu 85 Prozent weniger. Der neue Iveco Eurocargo mit CNG-Antrieb erlaubt es dem legendären Warenhaus, seine edlen Produkte von über 1000 Marken aus aller Welt noch klimaschonender zum Endkunden zu bringen und macht das Einkaufserlebnis bei Jelmoli noch nachhaltiger.
Herr Nevrala, warum hat Jelmoli für die Logistik nun auf einen gasbetriebenen LKW gesetzt?
Karl Nevrala, Leiter Warenfluss/Head of Supply Chain Management bei der Jelmoli AG:
Verantwortung zu übernehmen und Haltung zu zeigen, ist für Jelmoli in vielerlei Hinsicht wichtig – auch in Sachen Nachhaltigkeit. In unserer Firmenphilosophie haben wir diesen Gedanken deshalb verankert und im Laufe des Jahres 2020 in vielen Bereichen noch sichtbarer gemacht. Im März haben wir nun im Rahmen des «Green Acts» unsere offizielle Nachhaltigkeitsstrategie lanciert. Wir wollen es selbst in der Hand haben, wie wir unsere Ware an Endkunden oder unsere Stores liefern und welchen Umwelteinfluss dieser Weg hat. Der Transport ist somit ein wichtiger Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Gerade im Bereich Transport und Logistik spielen zukunftsweisende und nachhaltige Technologien eine grosse Rolle. Innovative Lösungen wie gasbetriebene LKW bieten nicht nur eine attraktivere Reichweite und sind umweltschonender, sondern senken auch die Treibstoffkosten. Daher sind wir stolz darauf, nun auf den gasbetrieben LKW zu setzen.
Nutzen Sie den Gasmix aus der Schweizer Zapfsäule oder tanken Sie sogar 100 Prozent Biogas für eine noch grössere CO2-Reduktion?
Wir testen noch, erhöhen aber den Biogasanteil stetig. Ziel ist es natürlich, bald nur noch mit Biogas zu fahren.
Karl Nevrala, Leiter Warenfluss/Head of Supply Chain Management bei der Jelmoli AG, setzt auf den klimafreundlichen CNG-Antrieb. Quelle: Jelmoli
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem CNG-Fahrzeug gemacht?
Die bisherigen Erfahrungen sind sehr positiv. Die Umstellung auf das neue Fahrzeug hat gut geklappt und unsere Chauffeure sind stolz darauf, mit dem CNG-LKW aktiv einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten zu können. Das Reichweiten-Thema ist zwar immer wieder präsent, kann aber durch angepasste Fahrweise kompensiert werden. Unsere Chauffeure gewönnen sich immer mehr daran.
Wo kommt das CNG-Fahrzeug zum Einsatz und wie viel CO2 sparen Sie damit jährlich ein?
Der LWK kommt bei uns «auf der letzten Meile» zum Einsatz. Sprich immer dann, wenn die von Kundinnen und Kunden bestellte Ware von unserem Zentrallager in Otelfingen zum gewünschten Abhol-, respektive Übergabeort oder in unsere vier Stores gelangen muss. Jelmoli hat es sich zum Ziel gemacht, die eigene Flotte – sie besteht aus einem LKW, zwei kleinen LKW und einem Kombi – bis Ende 2021 zu 100 Prozent CO2-neutral zu betreiben. Ein für uns sehr wichtiges und bedeutsames Ziel.
Jelmoli will seine Logistik-Flotte inklusive des neuen CNG-Lastwagens bis Ende 2021 zu 100 Prozent CO2-neutral betreiben. Quelle: Jelmoli
Mit Ihrem Engagement für die Umwelt setzen Sie ein Zeichen. Wie fallen die Reaktionen aus, beispielsweise von Kunden und Mitarbeitenden?
Wir werden von Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden auf den Lastwagen angesprochen und erhalten erfreuliche Rückmeldungen. Viele wichtige Milestones in der Nachhaltigkeit wurden zudm bereits in der Vergangenheit aufgegleist. Uns ist aber bewusst, dass auch noch einige Schritte vor uns liegen. Gerade seitens der Mitarbeitenden spüre ich, dass das Thema Nachhaltigkeit auf grosses Interesse stösst, weshalb wir unsere Kolleginnen und Kollegen auch stark in die Prozesse miteinbinden. So gibt es beispielsweise ein internes Gremium und einen «Workstream» zum Thema, wo regelmässig neue Ziele definiert und Lösungswege ausgearbeitet werden. Dies gilt übrigens nicht nur für Jelmoli, sondern für unsere Mutterfirma Swiss Prime Site, die wir hier auch als grosses Vorbild sehen. Auch gegenüber unseren Kundinnen und Kunden legen wir besonderen Wert darauf, transparent zu sein und ihre Anliegen ernst zu nehmen. Der direkte Austausch ist uns da sehr wichtig, deshalb können sie sich mit Fragen und Inputs auch direkt über thegreenact@jelmoli.ch an uns wenden. Das Feedback, welches wir hier bisher erhalten haben, ist durchaus positiv und es zeigt sich, dass die Leute auch beim Einkauf Wert auf Nachhaltigkeit legen.
Planen Sie für die Zukunft schon weitere Investitionen in die nachhaltige Mobilität? Wenn ja, wie sehen die Pläne diesbezüglich aus?
Im Bereich Mobilität sind wir in Sachen Nachhaltigkeit schon gut aufgestellt. So konnten die Emissionen durch geeignete Antriebe wie Elektro, Gas oder den Einsatz von Velos etc. praktisch auf null gesenkt werden. Und wie erwähnt, will Jelmoli seine Flotte bis Ende 2021 zu 100 Prozent CO2-neutral betreiben. Dort, wo dies nicht möglich ist, haben wir geeignete Kompensationsmöglichkeiten, zum Beispiel mit «Pro Clima» bei der Post oder das Pflanzen von Bäumen bei «Pickwings». Hier wird pro Fahrt ein Baum gepflanzt, sprich Jelmoli hat also irgendwo in Indonesien einen kleinen Wald gepflanzt. (jas, 10. April 2021)
Auch wenn man hinter dem CNG-Lastwagen der Jelmoli AG herfährt, wird man auf die Nachhaltigkeitspläne und den klimafreundlichen CNG-Antrieb des Iveco aufmerksam gemacht. Quelle: Jelmoli