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Sommaruga mit VSG
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«Biogas-Potenzial muss voll ausgeschöpft werden»

«Mit erneuerbaren Gasen ist die Schweizer Gaswirtschaft ein Teil der Lösung hin zu einem klimaneutralen Energiesystem», erklärt Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Eidgenössischen Departments für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, an einem Webtalk des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie VSG.


Simonetta Sommaruga erläuterte, welche Unterstützung die Gasbranche seitens Politik in den nächsten Jahren erwarten darf. Quelle: UVEK/Beat Mumenthaler 

Die Gaswirtschaft spiele auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Schweizer Energieversorgung, bekräftige Energieministerin Simonetta Sommaruga im Gespräch mit VSG-Direktorin Daniela Decurtins. «Ich begrüsse es sehr, dass die Branche das Netto-Null-Ziel des Bundesrates unterstützt und die Dekarbonisierung der Gasversorgung bis 2050 anvisiert», sagte die Bundesrätin im Webtalk, der für die VSG-Mitgliedsunternehmen begleitend zur schriftlich durchgeführten Generalversammlung veranstaltet wurde.

Simonetta Sommaruga würdigte die Aktivitäten des VSG im Biogas-Bereich und bezeichnete Biogas als «besonders wertvollen Energieträger», dessen Potenzial in der Schweiz voll ausgeschöpft werden müsse. Mittelfristig sehe sie dessen Einsatz vor allem in der Industrie und der Mobilität. Sie versicherte, dass der Bund die Branche unterstütze, um die heute unbefriedigende Importsituation von Biogas zu lösen, auch wenn das gescheiterte Rahmenabkommen die Situation nicht vereinfache.

«Biogas ist ein besonders wertvoller Energieträger»

Auch grüner Wasserstoff könne bei der Dekarbonisierung eine wichtige Rolle spielen, erläuterte Simonetta Sommaruga. Gemäss ihren Ausführungen ist das Bundesamt für Energie daran, eine «Roadmap Wasserstoff 2050» zu erarbeiten. Diese soll aufzeigen, welche Rolle Wasserstoff im künftigen Schweizer Energiesystem spielen kann, wo und wie dieser produziert werden soll und welche Infrastruktur es braucht.

Im Weiteren wolle der Bund mit dem neuen Gasversorgungsgesetz nicht nur Rechtsicherheit im Gasmarkt schaffen, sondern auch den Wandel der Branche in Richtung Dekarbonisierung wirksam unterstützen. «Hier gibt es noch anspruchsvolle Fragen zu lösen», sagte die Bundesrätin. Zum Bedauern der Branche kommt es dabei zu weiteren Verzögerungen, bis das Gasversorgungsgesetz in Kraft gesetzt werden kann. (mig/pd, 12. Juni 2021)

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