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Der deutsche Zementhersteller Heidelberg Cement hat sich zum Ziel gesetzt, spätestens 2050 klimaneutralen Beton zu liefern. Quelle: Heidelberg Cement/Steffen Fuchs
Klimaneutrales Bauen verlangt nach klimaneutralen Baustoffen. Daher hat sich der deutsche Zementhersteller Heidelberg Cement das Ziel gesetzt, spätestens 2050 klimaneutralen Beton anzubieten. «Wir treiben den Umbau von Heidelberg Cement zum weltweit nachhaltigsten Unternehmen in unserer Branche vehement voran», verrät der Vorstandsvorsitzende Dominik von Achten. «Wir haben den Anspruch, die Geschwindigkeit, das Wissen, die Technologien und die Partner, um den notwendigen Transformationsprozess in unserem Sektor anzuführen», ergänzt er bestimmt.
Die Entwicklung von Herstellprozessen, in denen CO2 vermieden, abgeschieden, genutzt und – wo nicht zu vermeiden – gespeichert wird, treibt das Unternehmen schnell voran. «Wir schärfen unsere Klimaziele deutlich nach. Mit der Minderung der spezifischen Netto-CO2-Emissionen auf 400 kg pro Tonne zementartigem Material bis 2030 setzen wir uns das ambitionierteste Ziel der Branche», so Nicola Kimm, Mitglied des Vorstands und Chief Sustainability Officer. Auf Produktebene liegt der Schwerpunkt auf der breiten Einführung immer CO2-ärmerer Zement- und Betonsorten, einem schnellen Einsatz recycelter Materialien sowie der Nutzung neuer Technologien wie dem 3D-Betondruck.
Am Standort Ennigerloh-Nord (D) hat Heidelberg Cement seine Silozugflotte um zehn LKW mit CNG-Antrieb erweitert und eine CNG-Tankstelle erstellt. Quelle: Heidelberg Cement/Steffen Fuchs
Auch bei der Mobilität will Heidelberg Cement noch nachhaltiger werden und hat daher am Standort Ennigerloh-Nord (D) seine Silozugflotte um zehn LKW mit CNG-Antrieb erweitert. Die neuen Fahrzeuge werden mit Biogas betankt und weisen somit einen um 90 Prozent tieferen CO2-Ausstoss auf als ihre Diesel-Vorgänger. Doch damit nicht genug, denn zusammen mit dem Bioenergieproduzenten Verbio hat das Unternehmen auch gleich noch eine CNG-Tankstelle vor dem Werk Ennigerloh-Nord errichtet. Hier können neben den CNG-LKW des Baustoffunternehmens auch Geschäftspartner und Anlieger ihre CNG-betriebenen Lastwagen betanken.
«Mit den zehn LKW mit CNG-Antrieb haben wir die passende Lösung für einen Teil unserer Lieferwege gefunden», erklärt Silvio Günther, Leiter Logistik Heidelberg Cement. «Zement ist ein regionales Geschäft. Die durchschnittliche Lieferentfernung liegt zwischen 100 und 150 Kilometern. Die Reichweite von rund 450 Kilometer eines CNG-betriebenen Silo-LKW ist hierfür mehr als ausreichend. Dies ist ein weiterer Schritt für uns Richtung CO2-neutralem Beton.» Dem Investitionsentscheid waren intensive Tests vorausgegangen, bei denen sich die Lösung CNG-LKW mit Biogas im Tank für einen Teil der Gesamtflotte durchgesetzt hatte. Andere aktuell verfügbare Antriebe, wie Flüssiggas oder Elektroantriebe kamen aus Gewichts- oder Emissionsgründen nicht zum Zuge. (pd/jas, 16. Juni 2022)
Der deutsche Baustoffhersteller hat den Anspruch, zum nachhaltigsten Unternehmen in seinem Sektor zu werden und nutzt dazu auch Biogas-LKW. Quelle: Heidelberg Cement/Steffen Fuchs