Biogas der Umwelt zuliebe

Zwei Solo- und 27 Gelenkbusse sorgen in Koblenz seit dem Fahrplanwechsel dafür, dass Bewohner und Touristen am Zusammenfluss von Rhein und Model dank Biogas umweltschonend von A nach B kommen. Die neue Antriebstechnik ermöglich einen nahezu klimaneutralen Betrieb. Die CNG-Busse überzeugtem beim Test so sehr, dass die Koblenzer Busbetriebe sogar eine betriebseigene Biogas-Tankstelle errichteten.

Oberbürgermeister David Langner (rechts) betankt gemeinsam mit Koveb-Geschäftsführer Hansjörg Kunz einen MAN-Bus mit Biogas Quelle: Koveb/Frey

«Ich geb‘ Gas – mit Biomethan! Der Umwelt zuliebe.» Unter diesem Motto hat die Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH mit Fahrplanwechsel Mitte Dezember 29 neue CNG-Busse in den Dienst gestellt. «Mit der neuen Koveb-Busflotte leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende in Koblenz», freut sich Oberbürgermeister David Langner. «Die neue Antriebstechnik ermöglicht einen nahezu klimaneutralen Betrieb.»

Die MAN Lion’s City G sind ausserdem mit einem EfficientHybrid-System ausgestattet, das es erlaubt Bremsenergie zu rekuperieren und so den Verbrauch zusätzlich zu senken. «Die Busse stossen weniger Schadstoffe aus und ihre Geräuschemissionen sind erheblich geringer», erläutert Frank Krämer, Leiter Verkauf Bus bei der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH. Betankt werden die Koblenzer Busse mit Biogas. «Im Vergleich zu ähnlich umweltfreundlichen Antrieben punkten unsere Busse mit CNG-Antrieb mit ihrer CO₂-Bilanz, einer vergleichsweise kurzen Tankzeit, ihrer technologischen Reife sowie dem geringen Infrastrukturaufwand», liefert Koveb-Geschäftsführer Hansjörg Kunz weitere Vorteile für die CNG-Busse. Die Antriebstechnik überzeugte die Deutschen so sehr, dass sie für die Betankung auf dem Koveb-Betriebsgelände eine eigene Tankstelle errichtet haben.

Zwei den Solo- und 27 Gelenkbusse wird klar gemacht, dass man dank Biogas besonders klimaschonend unterwegs ist. Quelle: Koveb/Frey

Doch nicht nur die knapp 114’000 Einwohner zählende historische Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Mosel hat den Vorteil von CNG-Bussen erkannt, sondern beispielsweise auch die spanische Hauptstadt Madrid. Die Spanier haben soeben den Kauf von 520 CNG-Fahrzeugen bekannt gegeben, um bis im Jahr 2023 ihre Dieselbusse aus dem Verkehr ziehen zu können. Die Busflotte der städtischen Verkehrsbetriebe EMT ist mit einem Durchschnittsalter von 5,72 Jahren zwar eine der modernsten in Europa und überzeugt in Bezug auf Sicherheit, Komfort, einfacher Zugänglichkeit sowie Umweltanforderungen bereits heute. Dennoch ist die Madrider Stadtverwaltung im Rahmen der Umweltnachhaltigkeitsstrategie «Madrid 360» gewillt, fast 175 Millionen Franken einzusetzen, damit die EMT-Flotte ab Januar 2023 nur noch aus Elektro-, Hybrid- und CNG-Bussen besteht. (pd/jas, 18. Dezember 2020)

Die Spanier haben soeben den Kauf von 520 CNG-Bussen beschlossen, um bis im Jahr 2023 ihre Dieselbusse aus dem Verkehr ziehen zu können. Quelle: EMT