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Eine von insgesamt 30 neuen LKW mit CNG- und LNG-Antrieb, die für das französische Unternehmen Transalliance besonders klimafreundlich unterwegs sind. Quelle: Scania Frankreich
Knapp 30’000 Lastwagen sind in Frankreich aktuell bereits mit CNG- oder LNG-Antrieb unterwegs und sorgen so für weniger Lärm und vor allem weniger CO2-Emissionen auf den Strassen der «Grand Nation». In sechs Jahren sollen es nicht weniger als 54’000 Lastwagen sein, um den Schwertransport klimaschonender zu machen. Nun hat Logistikspezialist Transalliance gerade die letzte seiner insgesamt 30 neuen Zugmaschinen mit CNG- und LNG-Antrieb in den Dienst gestellt. Als Spezialist für Landtransport- und Logistiklösungen auf europäischer Ebene gehören rund 90 Unternehmen, die über ganz Frankreich verteilt sind, zur Transalliance.
«Wir sind natürlich sehr sensibel, was die Energiewende betrifft. Bei uns wird sie jedoch auch von den verfügbaren Technologien und von wirtschaftlichen Aspekten bestimmt», erklärt Guillaume Hotton, Einkaufsleiter von Transalliance. «Bei den schweren LKW können nur Gas- und Biodieselmotoren unsere Probleme lösen. Elektro- und Wasserstoffantriebe sind schlicht noch nicht ausgereift», urteilt Hotton. «Unsere Strategie besteht darin, auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen, die sich eine bessere CO2-Bilanz wünschen oder Auflagen für den städtischen Lieferverkehr haben, welche eine Begrenzung der Umweltverschmutzung sowie den Einsatz von weniger lauten Kühlaggregaten erforderlich machen.»
Bereits 2028 sollen in Frankreich mehr als 54’000 Lastwagen mit CNG- und LNG-Antrieb, wie dieser Scania hier im Bild, unterwegs sein. Quelle: Scania Frankreich
Scania Frankreich lieferte nun 30 Fahrzeuge, darunter schwere Zugmaschinen, aber auch leichtere 19- und 26-Tonnen-LKW jeweils mit CNG- oder LNG-Antrieb. «Wir konnten dank der Modularität unserer Baureihe und unserem Fachwissen bezüglich CNG-Technologie punkten und alle relevanten Antworten geben», verrät Cédric Leroux, Key Account Manager von Scania Frankreich, zufrieden. «Und wir waren auch in der Lage, sehr schnell zu liefern.» Die Entscheidung für die CNG-Fahrzeuge von Scania bedeutete auch, dass das Fahrerhausvolumen im Vergleich zu den vorherigen Fahrzeugen neu überdacht werden musste. «Die Fahrer sind zufrieden und sie schätzen das gute Image von Scania sehr», bemerkt Guillaume Hotton dazu.
Für den Einkaufsleiters von Transalliance war auch der von Scania Frankreich angebotene Wartungsvertrag ein interessantes Argument, das für die CNG- und LNG-Fahrzeuge sprach. «Der Vertrag sieht eine finanzielle Entschädigung vor, wenn das Fahrzeug länger als 24 Stunden ausfällt. Selbst wenn dies nicht alle Kosten abdeckt, zeigt es doch die Philosophie des Herstellers, sein Engagement und sein Vertrauen in seine Produkte», so Hotton. «Das ist entscheidend für uns, denn wir verkaufen unseren Kunden Touren mit einem gasbetriebenen Fahrzeug. Aktuell ist es jedoch unmöglich, ein Gasfahrzeug zu leihen oder zu mieten, um ein stillgelegtes Fahrzeug zu ersetzen.»
Auch die Chauffeure von Transalliance haben rasch Gefallen an den neuen Scania mit CNG- und LNG-Antrieb gefunden. Quelle: Scania Frankreich
Erfreulich für den Transalliance-Einkaufsleiter ist zudem die Tatsache, dass die vom schwedischen Hersteller angekündigten Verbrauchszahlen weitgehend eingehalten werden. «Dies ermöglicht uns zusammen mit dem Wartungsvertrag auch eine bessere Budgetierung unsere Kosten», sagt Guillaume Hotton. Die positiven Erfahrungen mit den CNG- und LNG-Scanias könnten durchaus zu weiteren Kooperationen führen, den aktuell sind erst sechs Prozent der insgesamt 850 Fahrzeuge umfassenden Transalliance-Flotte mit Gasantrieb unterwegs. (jas, 28. Juli 2022)