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Ueli Oester und Stefan Fischbacher (rechts) bringen den ersten Druckspeicher mit Schutzrahmen in Stellung. Quelle: CNG-Mobility.ch
Damit man in der Schweiz jederzeit gefahrlos und zuverlässig CNG oder Biogas tanken kann, ist der Unterhalt und die Kontrolle der über 150 Tankstellen enorm wichtig. Ein CNG-Auto zu tanken, dauert in der Regel kaum länger als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Und ist genauso bequem: Einfach Tankkupplung aufsetzen, Hebel zurückziehen, Startknopf drücken und schon wird der Tank gefüllt. Die Füllmenge hängt wie bei allen komprimierten Gasen von Druck, Temperatur und Tankvolumen ab. Sind die CNG-Tanks des Fahrzeugs voll, wird der Tankvorgang automatisch beendet.
Damit die Füllmenge auch mit der bezahlten Gasmenge übereinstimmt, müssen die CNG-Zapfsäulen von Gesetzes wegen alle zwei Jahre geeicht werden. CNG-Mobility hat die Experten von Apex dabei begleitet, die Zapfsäulen aller Hersteller und Grössen eichen. «Wir führen diese Messungen zusammen mit dem lokalen Eichmeister durch», erläutert Apex-Geschäftsführer Ueli Oester. «Um besonders effizient zu sein, organisieren wir jeweils ganze «Eichtouren», bei denen wir gleich mehrere Tankstellen in einer Region überprüfen.»
Stefan Fischbacher bei der ersten Messung auf der mitgebrachte Präzisionswaage. Quelle: CNG-Mobility.ch
Ein solche Eichung dauert in der Regel rund eine Stunde. «Bei Abweichungen kann es aber schnell auch einmal länger dauern, wenn der Durchflussmesser neu kalibriert werden muss. Erlaubt sind Abweichungen von zwei Prozent», erläutert Apex-Mitarbeiter Stefan Fischbacher. Zusammen mit seinem Chef wuchtet er den ersten Druckspeicher mit Schutzrahmen aus dem Wagen und installiert dann die mitgebrachte Präzisionswaage. Mit ruhigen und routinierten Handgriffen wird unter den strengen Blicken des Eichmeisters die erste Messung vorgenommen.
«Insgesamt zwei Messungen von leer bis voll, sowie eine von halbvoll bis voll, nehmen wir jeweils vor», erläutert Stefan Fischbacher. Der Blick auf die Waage zeigt: 11 Gramm Unterschied zwischen der Anzeige der Waage und der Zapfsäule. Der Apex-Experte zückt Papier und Kugelschreiber und rechnet die Differenz aus: «Das sind 0.91 Prozent Abweichung, das ist top.» Auch der Eichmeister nickt anerkennend. Eine Erdgasfackel fürs ausserplanmässige Abfackeln von Gas bei selten vorkommenden Korrekturarbeiten wird also mit Sicherheit nicht benötigt. Diese Zapfsäule kriegt vielmehr das runde, rote Eichsiegel, das auch Auskunft darüber gibt, wann die nächste Eichung ansteht.
Apex-Mitarbeiter Fischbacher rechnet die Abweichung aus und bereitet die Messprotokolle vor. Quelle: CNG-Mobility.ch
«Fahren während der Eichmessung CNG-Fahrer vor, frage ich sie jeweils, ob sie gratis tanken wollen, statt das Gas nach mehreren Eichungen abzufackeln oder zurück in die Firma zu bringen und dort über die firmeneigene Tankstelle wieder in den Druckspeicher einzuspeisen. Das finden alle extrem toll», erzählt Stefan Fischbacher während er noch die letzten Details des Messprotokolls ausfüllt, alle Utensilien wieder im Servicefahrzeug unterbringt und sich zur nächsten Zapfsäulen-Eichung aufmacht. (jas, 5. Januar 2021)