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Bereits ab Ende 2022 sollen Lidl-Trucks am Mobilitätsdemonstrator «move» der Empa fossilfreiem, einheimischem Treibstoff tanken. (Quelle: Lidl)
Lidl Schweiz hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 alle Filialen fossilfrei zu beliefern. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es technologischen Fortschritt und eine Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft. Daher wird der Discounter im Bereich der erneuerbaren Energie nun zum Partner der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa und unterstützt das neueste Projekt in deren Mobilitätsdemonstrator «move» mit einer sechsstelligen Summe.
Im «move» untersucht und demonstriert die Empa seit einigen Jahren mehrere Mobilitätspfade, die es erlauben sollen, in Zukunft auf fossile Treibstoffe zu verzichten. Neben der Elektromobilität haben sich die Empa-Forschenden in den letzten Jahren auf die Wasserstoffmobilität konzentriert und dabei auch die erste Wasserstofftankstelle der Schweiz aufgebaut. Der nächste Schritt ist nun die sogenannte Methanisierung oder «Power-to-Gas»-Technologie. Dabei wird der mit erneuerbarer Elektrizität hergestellte Wasserstoff zusammen mit Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre zu synthetischem Methangas umgewandelt. Dieses steht neben Biogas, das aus organischen Abfallrohstoffen hergestellt wird, zurzeit im Fokus des Interesses der Forschenden.
«Die CO2-Emissionen des Langstrecken- und Lastverkehrs sind sehr relevant. Wir freuen uns darauf, mit Lidl Schweiz einen weiteren Partner auf dem Weg zu fossilfreien Güter- und Warentransporten gefunden zu haben», erklärt Brigitte Buchmann, Direktionsmitglied der Empa und Leiterin des Departements «Mobilität, Energie und Umwelt».
Lidl Schweiz unterstützt die Forschung der Empa mit einem sechsstelligen Frankenbetrag. (Quelle: Lidl)
Im Rahmen des Projektes «Goodbye Diesel» hat Lidl Schweiz bereits viel in eine Infrastruktur für die Anwendung von Flüssigerdgas (LNG) investiert. Diese Infrastruktur soll künftig mit erneuerbarem Gas genutzt werden. Damit kann fossiler Diesel im Güterschwerverkehr ohne Kompromisse ersetzt werden. «Bereits Ende 2022 wird es uns möglich sein, einen Lidl-Lastwagen mit 100 Prozent fossilfreiem, einheimischem Treibstoff an dieser Anlage zu tanken», erläutert Ueli Rüger, Head of Logistics von Lidl Schweiz. «So können wir erste Erfahrungen mit der Technologie sammeln und den Weg für eine nachhaltige Logistik ebnen.»
Die Idee hinter dem neusten «move»-Projekt: Erneuerbare Energie von der Sonne oder von Wasser- und Windkraft fällt sehr volatil und nicht zwangsläufig dann an, wenn ein Bedarf im Strommarkt besteht. Um temporär überschüssige Energie nutzbar zu machen, muss sie deshalb umgewandelt und speicherbar gemacht werden. Die Umwandlung in synthetisches Gas macht es möglich, diese Energie im Gasnetz zu speichern und dann zu nutzen, wenn der Bedarf vorhanden ist. Und verflüssigt hat das nachhaltige Gas in der Logistik keine Nachteile gegenüber Diesel und ermöglicht dieselben Nutzlasten und Reichweiten wie bei Fahrzeugen mit Dieselantrieben. Somit eine Win-win-Situation für Umwelt und Gütertransport! (pd/jas, 28. Mai 2020)
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