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70 CNG-Busse für Warschau

Immer mehr Städte setzen beim ÖV auf Busse mit CNG-Antrieb. Jüngstes Beispiel ist Warschau. Bis 2022 sollen insgesamt 305 mit CNG betriebene Busse in Polens Hauptstadt zum Einsatz kommen. Vor Kurzem wurde ein entsprechender Lieferungsvertrag in Höhe von rund 28 Millionen Franken unterzeichnet.

Die polnische Hauptstadt Warschau rüstet ihre ÖV-Flotte mit emissionsarmen Bussen auf. Im April des kommenden Jahres werden die ersten von insgesamt 70 mit CNG betriebenen, niederflurigen Stadtbusse ausgeliefert: Der Warschauer ÖV-Betreiber Miejskie Zakłady Autobusowe (MZA) und das europaweit tätige Unternehmen Solaris haben vor kurzem einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

«Die Anschaffung von CNG-betriebenen Solaris-Bussen stellt eine Fortsetzung unserer Umweltschutzpolitik dar, die darauf abzielt, grosse Mengen emissionsfreier und -armer Busse in unsere Flotte zu integrieren», lässt sich Jan Kuźmiński, Geschäftsführer von Miejskie Zakłady Autobusowe sp. z o.o, in einer Mitteilung von Solaris zitieren. Bis Ende 2022 sollen alle Fahrzeuge ausgeliefert sein. Ab dann werden total 160 elektrische und 305 CNG-betriebene Busse unterwegs sein. Das sind knapp die Hälfte aller MZA-Fahrzeuge, die auf den Strassen Warschaus zirkulieren.

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Bis Mitte 2021 sollen 40 Stück des Solaris Urbino 12 CNG, der 90 Personen Platz bietet, sowie 30 Stück des Solaris Urbino 18 CNG, der Kapazität für 135 Personen aufweist, auf den Strassen Warschaus zirkulieren. Quelle: Solaris

«Busse, die wir nächstes Jahr an MZA in Warschau ausliefern, werden die ersten erdgasbetriebenen Solaris-Fahrzeuge in der MZA-Flotte sein, doch nicht die ersten dieser Art, die auf den Strassen von Warschau im Einsatz sind. Mit dieser sicheren Technologie kennen wir uns sehr gut aus. Sie wird in unseren Fahrzeugen schon seit 2004 eingesetzt. Fast 1400 Einheiten dieser Art verkehren bereits in mehr als einem Dutzend europäischen Ländern», erklärt Petros Spinaris, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Solaris. CNG sei einer der Alternativtreibstoffe für emissionsarmen öffentlicher Personennahverkehr.

Gas-Motoren, die mit CNG betankt werden, sind umweltschonender. Sie stossen im Vergleich zu anderen Verbrennungsmotoren bis zu 25 Prozent weniger CO2 aus. Der Ausstoss von Stickoxiden (NOX) ist sogar bis zu 95 Prozent geringer. Auch werden praktisch keine Russpartikel ausgestossen. Mit Biogas fährt man sogar nahezu CO2-neutral.

Neben Warschau haben auch zahlreiche andere Städte und Regionen ihre Busflotten mit CNG-Modellen aufgestockt. Dazu zählt unter anderem der Grossraum Paris, in dem bis 2021 über 400 Stück des neuen Urbanway-Natural-Power-Busses von Iveco rollen werden. Italien ist ebenfalls daran, die Busse des lokalen öffentlichen Verkehrs zu modernisieren und zu erneuern. Dabei wird auf alle alternativen Antriebstechnologien zurückgegriffen, neben CNG auch auf Wasserstoff und Elektro. Für die Umsetzung werden über die nächsten Jahre bis 2033 insgesamt 3,7 Milliarden Euro bereitgestellt.

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In der Bretagne will man, nach erfolgreichem Test, den Einsatz von CNG-Bussen auf weitere  Departements ausweiten. Quelle: Scania

Wie in Frankreich und Italien setzt auch Spanien CNG für einen umweltschonenden Busverkehr ein. Der Verkehrsbetrieb EMT Madrid verfügt in der spanischen Hauptstadt beispielsweise über mehrere Hundert Stück des Mercedes-Benz Citaro NGT mit CNG-Antrieb. Im Zeitraum 2016 bis Ende 2020 hat EMT 60 Prozent seiner Flotte erneuert, dies mit der Anschaffung von über 1000 neuen CNG-Bussen. Ziel ist, dass die gesamte Busflotte sich künftig durch null oder niedrige Emissionen auszeichnet. Neben CNG kommen in Madrid auch Fahrzeuge mit Elektro- und Hybrid-Antrieb zum Einsatz.

Und in der Schweiz? Auch bei uns wäre es problemlos möglich, CNG-Busse in die ÖV-Flotten zu integrieren. Die Busbetriebe Grenchen und Umgebung BGU gehen seit 2006 mit gutem Bespiel voran. (28. August 2020, cst.)

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